Slow West

Die Geschichte spielt Ende des 19. Jahrhunderts im mittleren Westen Nordamerikas, dessen Besiedlung weitestgehend abgeschlossen ist. Trotzdem ist im Wilden Westen noch keine staatliche Ordnung hergestellt.

Jay (Kodi Smit-McPhee), 16-jähriger Sprössling einer wohlhabenden schottischen Familie, ist allein auf der Suche nach seiner Liebe Rose. Sie ist ein armes Bauernmädchen aus ihrem gemeinsamen Heimatdorf und kürzlich mit ihrem Vater ins gelobte Land ausgewandert, um dort ein besseres Leben zu finden als im heimatlichen Schottland.

Jay ahnt nicht in welche Gefahr er sich beginnt. Dann läuft ihm der Kopfgeldjäger Silas (Michael Fassbender) über den Weg. Silas bietet Jay seinen Schutz an, will aber dafür bezahlt werden. Jay lässt sich überzeugen, dass er nur so eine Chance hat Rose zu finden und bis dahin überhaupt am Leben zu bleiben. An einer kleinen Handelsstation machen die beiden Rast und kaufen Lebensmittel für die weitere Reise. Unbemerkt von Jay entdeckt Silas einen Steckbrief, auf dem Rose und ihr Vater gesucht werden. Dies ändert alles, denn plötzlich hat Silas ein sehr großes Interesse daran, die beiden zu finden.

Die Suche nach der sprichwörtlichen Stecknadel im Heuhaufen beginnt, gemessen an der Größe des Landes. Und gleichzeitig müssen sie sich der Verfolgung durch Indianer, abtrünnige Soldaten und Wölfen erwehren.

Der Titel des Films ist Programm. Eine ruhig und unverkrampft erzählte Geschichte aus dem zu Ende gehenden Wilden Westen. Zu einer Zeit, in der Staaten wie Arkansas, Kalifornien und New Mexiko im Begriff waren, den Vereinigten Staaten von Amerika beizutreten.

Slow West“ unterscheidet sich erfreulich von den üblichen Western. Die Landschaften, die wir hunderte Male gesehen haben, kommen hier nicht vor. Stattdessen sonnendurchflutete lichte Wälder, große Grasebenen mit einzelnen Büschen und Bäumen. Sanfte Hügel. Mit Gelassenheit erzählt uns John Maclean in seinem Regiedebüt eine Liebesgeschichte mit völlig offenem Ausgang.

Maclean, geboren in Perth / Schottland, stammt eigentlich aus der Musik-Szene und spielte in Bands wie „The Beta Band“ und „The Aliens“. Seinen ersten Kurz-Doku-Film „Man on a Motorcycle“ drehte er mit Michael Fassbender, komplett gefilmt mit einem Mobile-Phone!

Für ‚Slow West‘ wurde die Anfangssequenz in Schottland gedreht, und der gesamte restliche Film in Neuseeland. Dies erklärt auch diese wundervolle, etwas andere landschaftliche Schönheit!

Alle typischen Rituale eines Western fehlen hier komplett, ohne dass man sie vermisst.

Regie-Neuling John Maclean hat es vermocht einen Western einmal ganz anders umzusetzen. Mit wunderschönen Bildern von der Natur und den dort lebenden Menschen. In ihrer neuen Heimat, die ihnen viel abverlangt. Und die im Herzen immer noch Schotten, Iren oder Deutsche sind.

Maclean konnte auch mit dem guten Script zum Film punkten. Abgerundet wird der Film durch ruhige einfühlsame Musik von Jed Kurzel und schönen Bildern des erfahrenen Kameramanns Robbie Ryan.

Hervorragend Michael Fassbender, der kühl, lässig und ohne zu zögern seine Ziele verfolgt. Und trotzdem mit einer gewissen Herzenswärme den jungen Jay unterstützt und beschützt. Kodi Smit-McPhee bleibt etwas blass und hat schauspielerisch noch ‚Luft nach oben‘. Als kleiner Sohn von Viggo Mortensen in dem Endzeit-Thriller ‚The Road‘ (2009) hatte er uns bezaubert. In ‚ParaNorman‘ lieh er Norman seine Stimme.

Der Darsteller des Payne (Nomen est omen) wird gespielt von Ben Mendelsohn, den wir kürzlich auch in „Rogue One: A Star Wars Story“ sehen konnten.

Als Western-Fan muss man diesen Film nicht unbedingt mögen. Die Geschichte hätte ebenso gut zur selben Zeit in Europa spielen können.

Deshalb gerade auch für Zuschauer, die weniger Western-interessiert sind, einen Abend wert. Aber geschossen und gestorben wird trotzdem!

Slow West“ gewann auf Festivals mehrere Preise. Unter anderem auf dem „Catalonian International Film Festival“ in Sitges bei Barcelona den Preis für „Best Director“.

 

5 von 7 Sternen ★★★★★

Rick Deckard

Titel: „Slow West“

Herstellung: USA 2015

Länge: 1h 24min

Regie: John Maclean

Darsteller: Michael Fassbender, Kodi Smit-McPhee, Ben Mendelsohn, Caren Pistorius, u.v.a.

Drehbuch: John Maclean

Musik: Jed Kurzel

Kamera: Robbie Ryan

Schnitt: Roland Gallois und Jon Gregory

Filmzitat der Woche

Drill Sergeant:

„Gump! Wozu sind sie einzig und allein in der Army?“

Forrest:

„Um das zu tun was sie mir sagen, Drill Sergeant!“

Drill Sergeant:

„Gott verdammt, Gump! Sie sind ein verfluchtes Genie: Das war eine hoch intelligente Antwort. Sie haben wohl einen I.Q. von über 160. Sie sind eine außergewöhnliche Begabung, Private Gump.“

‘Forrest Gump‘

1994; Tom Hanks und Robin Wright

[Folge 002-0818]

Oscars 2018 – 90. Academy Awards

Am Sonntag den 4. März 2018 verlieh die Academy of Motion Picture Arts and Sciences, Beverly Hills, California ihre Preise. Zum 90. Mal! Als Moderator agierte, wie im Vorjahr, Jimmy Kimmel. In seinem Eröffnungsdialog ging Kimmel auf die #MeToo-Debatte ein, wie auch auf den Fauxpas des vergangenen Jahres.

Sieger des Abends war zweifelsohne „The Shape of Water“: Oscars für die Regie an Guillermo del Toro, Beste Filmmusik an Alexander Desplat, Bestes Szenenbild (Production Design) und die Königsdisziplin als Bester Film 2017!

Der hochgelobte Streifen „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“ erhielt lediglich die Oscars für Beste Hauptdarstellerin mit Frances McDormand und für Bester Nebendarsteller Sam Rockwell. Da hatten sich die Produzenten sicher mehr versprochen.

Der Preis für den Besten männlichen Hauptdarsteller ging erwartungsgemäß an Gary Oldman für seine Rolle des Wiston Churchill in „Darkest Hour“.

Als bester Animierter Film wurde ebenfalls der Favorit ausgezeichnet: „Coco“ mit einer hinreißenden Story des 12jährigen Miguel, der versehentlich von den Lebenden ins Reich der Toten stolpert. Außerdem erhielt dieser Film den Oscar für den besten Song („Remember Me“).

[Der Favorit des Autors dieses Berichts] „Blade Runner 2049“ erhielt die Oscars für Beste Kamera (Roger A. Deakins) und für Visuelle Effekte. Zum Effekte-Team von John Nelson, Paul Lambert und Richard R. Hoover gehört auch der Deutsche (in Berlin lebende) Gerd Nefzer, ein ganz großer in dieser Branche. Bei „BR 2049“ war er verantwortlich für sämtliche Wetterszenen von Staub, Sonne zu Regen und Schnee sowie für die Aufnahmen im Wasser. Hierfür baute Nefzer ein 50 x 50 m Becken mit 5 m Tiefe, und bewerkstelligte Wellen, Sturm und Regen. Die dortigen Dreharbeiten verlangten den drei Protagonisten Harrison Ford, Ryan Gosling und Sylvia Hoeks viel ab. Glückwunsch jedoch an den deutschen Oscar-Preisträger!

Die Drehbuch-Preise gingen an die Filme „Call me by Your Name“ (adaptiertes Drehbuch) und „Get Out“ (Original-Drehbuch)!

Last not least erhielt das chilenische Drama „Una Mujer Fantástica“ („Eine fantastische Frau“) unter der Regie von Sebastián Lelio den Oscar für den besten fremdsprachigen Film. Lelio machte bereits mit dem Film „Gloria“ auf sich aufmerksam; bei der Berlinale 2013 gab es dafür mehrere Preise.

Eine Oscar-Nacht ohne besondere Highlights, allerdings auch ohne Pannen und Pleiten eine runde gelungene Show mit einem versierten Gastgeber, der politisch deutlich zurückhaltender war als im vergangenen Jahr. Das hatte die gut unterrichtete Presse bereits im Vorfeld angekündigt und entstammte einer Weisung der Produzenten der TV-Übertragung (auf ABC mit einem Publikum von 40 Millionen in den USA; ferner wird in 225 Länder übertragen und – angeblich – von 1 Milliarde Zuschauern live oder in der Aufzeichnung gesehen).

Fazit: es gab keinen übermächtigen Film der alles abräumte; der Moderator und Gastgeber kommt durchweg kompetent und sympathisch beim Publikum an; die Präsentationen der fünf Original-Songs war hoch professionell und bezaubernd präsentiert; ein Oscar ging immerhin nach Deutschland.

Wir freuen uns auf die Oscar-Nacht in Los Angeles am 24. Februar 2019.

Rick Deckard

PS Bei der Verleihung der Goldenen Himbeere „gewann“ „Emoji – Der Film“ als schlechtester Film des Jahres 2017. Gefolgt von „Transformers: The Last Knight“ und „Fifty Shades of Grey 3“. Ferner erhielt Tom Cruise (in „Die Mumie“) die „Auszeichnung“ für den schlechtesten Schauspieler.

In Memoriam‘ wurden statt verstorbener Filmschaffender Portraits von Harvey Weinstein, Woody Allen, Kevin Spacey und anderen gezeigt. „Es tut uns leid, aber wir werden euch nicht vermissen“, hieß es.

Interessant: (Link aus spiegel.de)

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/oscars-2018-mathematiker-prognostiziert-20-von-21-preisen-richtig-a-1196518.html

Erwarten Sie demnächst unseren Bericht zu den

17th Annual Movies for Grownups Awards“.

Filmsicht – Würdigung

Diese Filmschaffenden haben uns in 2017 für immer verlassen:

Roger Moore (*14.10.1927 – †23.05.2017)

Roger Moore und James Bond werden für immer untrennbar miteinander verbunden bleiben. Für viele war er der beste Bond jemals. Charmant, witzig und immer mit einem Hauch von Sarkasmus. Aber er wirkte auch in rund 90 anderen Filmen mit. Bemerkenswert der erfolgreiche Film „The Wild Geese“ mit Richard Burton und Richard Harris als Söldnertruppe in Afrika. Später widmete er sich ganz seiner Aufgabe als UN-Sonderbotschafter für das Kinderhilfswerk UNICEF.

Lola Albright (*20.07.1924 – †23.03.2017)

Lola Albright spielte in Filmen und vor allem in vielen Fernseh-Serien. Darunter waren „Bonanza“, „Solo für O.N.K.E.L.“ („The Man from U.N.C.L.E.“) und vor allem „Peyton Place“, in der u. a. auch Ryan O‘Neal und Mia Farrow mitwirkten. Ihr letzter Kinofilm war „The Impossible Years“ neben Weltstar David Niven 1968.

John Heard (*07.03.1946 – †21.07.2017)

John Heards wohl bekannteste Rolle war die des Vaters von Kevin in „Home Alone“. Heard war überaus fleißig in seinem Beruf: er spielte in 180 Filmen und Serien mit! In „Big“ neben Tom Hanks, in „The Guardian“ neben Kevin Costner. In „Heartbeat“ (1980) spielte er mit Nick Nolte und Sissy Spacek und verkörperte den Dichter Jack Kerouac. Neben den Filmen war das Theater seine große Leidenschaft.

John Hurt (*22.01.1940 – †25.01.2017)

Der englische Schauspieler (geb. in Chesterfield) kam über das Theater und Fernsehen schließlich zum Film. Eine seiner ersten großen Rollen in Hollywood war David Lynch‘ „Der Elefantenmensch“, gemeinsam mit Ikonen Anthony Hopkins und Anne Bancroft. Hurt konnte in über 200 Filmen seine darstellerischen Künste beweisen. Die letzten Zeugnisse lieferte er in „Jackie“ (mit Natalie Portman) und in „That Good Night“, in dem er gewissermaßen sich selbst spielt, einen alternden Drehbuchautoren, der weiß dass er bald sterben wird.

Jonathan Demme (*22.02.1944 – †26.04.2017)

Demme war einer der großen Regisseure Hollywoods. Seine erfolgreichsten Filme waren zweifellos „Das Schweigen der Lämmer“ (1991) und „Philadelphia“ (1993). „Das Schweigen der Lämmer“ gewann 5 Oscars, einen davon erhielt Jonathan Demme für die beste Regiearbeit. „Philadelphia“ räumte immerhin noch 2 Oscars ab (für Tom Hanks in der Hauptrolle und für die Musik von Bruce Springsteen). Dieser Film vermochte das Thema Aids in die breite Öffentlichkeit zu bringen. Als Regisseur hinterläßt er ein Werk von 64 Kino-Filmen, TV-Filmen und Dokumentationen.

Michael Ballhaus (*05.08.1935 – †11.04.2017)

Der geborene Berliner Ballhaus war einer der besten Kameramänner, die Deutschland je hervorgebracht hat, und gehörte in seinem Beruf zur Elite Hollywoods. In 124 Filmen führte er die Kamera. Doch es reichte leider nie zu einem Oscar-Gewinn, immerhin aber zu drei Nominierungen. Einige „seiner“ Werke: „Die Farbe des Geldes“ (mit Paul Newman und Tom Cruise), der Mafia-Klassiker „Good Fellas“ unter der Regie von Martin Scorcese“, „Sleepers“ und „Departed“ (Leonardo diCaprio, Matt Damon, Jack Nicholson). Michael Ballhaus starb im Alter von 81 Jahren in seiner Heimatstadt.

Molly Peters (*15.03.1942 – †30.05.2017)

Ihr größter und einziger Erfolg war (im Alter von 23 Jahren) ihr Auftritt als Bondgirl Patricia neben Sean Connery in „Thunderball“ (1965), dem vierten Bond in der Serie und dem vorletzten mit Connery. Immerhin wurde ihre Massage-Szene später in „Sag Niemals Nie“ von Kim Basinger nachgebildet! Ihren letzten Film drehte Peters bereits 1968. Sie ging zurück in ihre Heimat England und lebte dort mit Ihre Familie in Suffolk.

Miguel Ferrer (*07.02.1955 – †19.01.2017)

Seine eindruckvollste Rolle spielte er wohl in Steven Soderberghs „Traffic“ (2000). Bereits Anfang der 90er Jahre übernahme er eine Rolle in der Kult-Serie „Twin Peaks“ von David Lynch. Und auch in der dritten Staffel, die 2017 ins Fernsehen kam, verkörperte er erneut den FBI-Agenten Albert Rosenfield. Seine Mutter Rosemary Clooney heiratete José Ferrer (1912-1992) (Filmschauspieler und Oscar-Gewinner!); somit ist George Clooney ein Cousin von Miguel Ferrer. Seine letzte große Rolle spielte er in dem Thriller „Four Assassins“ neben dem Korea-stämmigen Will Yun Lee.

Michael Parks (*24.04.1940 – †09.05.2017)

Parks spielte in 145 Filmen mit. Seinen ersten großen Auftritt hatte er in „From Dusk till Dawn“, dem Action-Horror-Klassiker von Robert Rodriguez, neben Harvey Keitel, George Clooney und Quentin Tarantino. Zu letzterem blieb die Verbindung ein Leben lang und Parks spielte auch in „Kill Bill“ Vol. I und II sowie in „Death Proof“ und „Django Unchained“, zum Teil neben seinem Sohn James. Bis zuletzt drehte Michael Parks Filme, u. a. in 2016 „Blood Father“ mit Mel Gibson und William H. Macy. Seit letztes Projekt „The Summoning“, gemeinsam mit seinem Sohn James, konnte er nicht mehr beenden.

Harry Dean Stanton (*14.07.1926 – †15.09.2017)

Harry Stanton blickte auf ein spannendes Leben zurück: Im Alter von 19 Jahren überlebte er die Schlacht von Okinawa. Seinen ersten Film in Hollywood drehte er dann in 1956, aber es blieben vorerst kleine Rollen. Jedoch mit „Der Pate 2“ (74) und „Alien“ (79) erlangte er Aufmerksamkeit. Vielleicht war sein vorletzter Film „Lucky“ unter der Regie von John Carroll Lynch die beste Darstellung seines Lebens. In rund 200 Filmen wirkte der Mann aus Kentucky mit, immer etwas verwittert und zerknautscht, aber immer hoch professionell. Der Kritiker Roger Ebert sagte einmal über ihn, ein Film , in dem Stanton eine Nebenrolle spiele, könne niemals ein schlechter Film sein. Er war einer der ganz großen in der zweiten Reihe Hollywoods. Bei seinem Freund Jack Nicholson war er Trauzeuge, und mit Sam Shepard war er auch eng befreundet. Neben der Schauspielerei galt seine große Liebe seiner Band „The Harry Dean Stanton Band“, mit deren Mix aus Jazz, Pop und TexMex er und seine Jungs im Großraum Los Angeles oft in Clubs auftraten. Zuletzt sah man Harry Stanton im Fernsehen als Carl Rodd in „Twin Peaks – The Return“.

Sam Shepard (*05.11.1943 – †27.07.2017)

Shepard kam in Fort Sheridan, 30 Meilen nördlich von Chicago, am Michigansee zur Welt. Im Alter von 18 Jahren schloss er sich kurzerhand einer durchreisenden Theater-Gruppe an und tourte zwei Jahre lang. 1970 drehte er seinen ersten low-budget Film in Hollywood. Im selben Jahr war er beteiligt am Drehbuch des Klassikers „Zabriskie Point“ von Michelangelo Antonioni. Viele Scripts folgten, u.a. auch für „Paris, Texas“. Daneben blieb er Schauspieler (Oscar-Nominierung für „The Right Stuff“, in „Schnee, der auf Zedern fällt“ u.v.a.). Sam Shepard aber war auch ein begnadeter Theaterstück-Autor, schrieb Kurzgeschichten und führte bei zwei Filmen Regie. Sein letzter Film, der Thriller „Never Here“, ausschließlich gedreht in New York, wurde in den USA auf den Festivals in L. A. und Chicago gezeigt, ab Oktober 17 dann auch in den Kinos. In Deutschland wurde der Streifen auf dem Oldenburg Film Festival präsentiert. Der ‘Hollywood Reporter‘ urteilte: „A Haunting Lynchian Mystery“.

Jeanne Moreau (*23.01.1928 – †31.07.2017)

Die Französin (aufgewachsen in Monmartre, Paris) hatte ihren ersten großen Erfolg mit „Fahrstuhl zum Schafott“, eine düstere Geschichte über Liebe, Schuld, Sühne und Schicksal. Der erste Film, der komplett von Jazz-Musik (Miles Davis) begleitet wurde. Dieses Werk hatte großen Einfluß auf die Entwicklung des französsichen Nouvelle Vague, und machte den Regisseur Louis Malle zum Star. Moreau (die für Orson Welles die „größte Schauspielerin der Welt“ war), spielte in über 140 Filmen („Jules und Jim“ von Francois Truffaut), den letzten in 2015. Daneben führte sie Regie fürs Kino, wie auch im Theater und für Opern. 1998 erhielt sie einen Oscar für ihr Lebenswerk aus den Händen ihrer engen Freundin Sharon Stone. Zwei Jahre war sie verheiratet mit dem in Chicago geborenen Regisseur William Friedkin (Oscar für „The French Connection“). Jeanne Moreau starb 89-jährig in ihrer Heimatstadt Paris.

Bill Paxton (*17.05.1955 – †25.02.2017)

Seine Schauspielkarriere begann der Texaner Bill Paxton („Wild Bill“ genannt) 1975 und er sollte insgesamt in knapp 100 Filmen mitwirken. In Streifen wie „Terminator“ (84), „True Lies“ (94), „Twister“ (96), „Titanic“ (97) und „Haywire“ (2011) mit Regisseur Steven Soderbergh und „Nightcrawler“ (2014). Paxton war ein All-Rounder, er konnte fast alles am Filmset. Er arbeitete neben der Schauspielerei als Production Designer, Editor, Art Director, Drehbuch-Autor und Produzent. Regie führte er (neben anderem) in zwei Kino-Spielfilmen; einer war „The Greatest Game Ever Played“ (2005) mit Shia LaBeouf und seinem Sohn James Paxton. Bill Paxton hatte das zweifelhafte Glück als 8-jähriger am Straßenrand in Dallas zu stehen als Präsident John F. Kennedy erschossen wurde. Paxton war 30 Jahre verheiratet mit Louise Newbury und hatte zwei Kinder mit ihr: James (*23.2.94) und Lydia (*19.12.97). Er starb im Alter von nur 61 Jahren während einer Herz-Operation in Beverly Grove, Kalifornien.

Rick Deckard

Golden Globe Awards 2018

Am Sonntag den 7. Januar 2018 verlieh die Hollywood Foreign Press zum 75. Mal die Golden Globes für hervorragende Leistungen in Kino und Fernsehen in 2017. Moderator war Seth Meyers, berühmt durch „Saturday Night Live“, seit Jahrzehnten die Kultsendung im amerikanischen Fernsehen. Seth Meyers wurde im Dezember 1973 in der Stadt Evanston, nördlich von Chicago, geboren. Hier kamen auch Charlton Heston und John Cusack und seine Schwester Susie sowie Jake Johnson zur Welt.

Seth Meyers begann seine Vorrede mit der Begrüßung: „Guten Abend meine Damen und meine verbliebenen Herren.“ Und weiter: „It’s 2018, marijuana is finally allowed and sexual harassment finally isn’t. It’s gonna be a good year!“* Damit ging Meyers in seiner launigen Ansprache selbstverständlich auf die derzeitige ‘#MeToo‘-Kampagne in Bezug auf die jahrelangen sexuellen Belästigungen und Schlimmerem von Frauen in Hollywoods Traumfabrik ein. Und sagte „For the male nominees in the room tonight, this is the first time in three months it won’t be terrifying to hear your name read out loud.“*

Auch US-Präsident Donald Trump fand Erwähnung bei Meyers: „Hollywood Foreign Press. A string of three words that could not have been better designed to infuriate our president. “HOLLYWOOD FOREIGN PRESS” The only name that could make him angrier would be the „Hillary Mexico Salad Association.“*

Bei den Preisträgern war in der Kategorie Film (Drama) „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“ der große Abräumer. Der Film wurde in sechs Kategorien nominiert und gewann vier Auszeichnungen, darunter als bester Film und für das beste Drehbuch. Zudem wurden Frances McDormand für ihre Rolle als Mildred Hayes als beste Hauptdarstellerin und Sam Rockwell als bester Nebendarsteller ausgezeichnet.

Bester Film (Komödie) wurde „Lady Bird“ von Greta Gerwig und außerdem gewann Saoirse Ronan den Preis für die beste Hauptdarstellerin (Film/Komödie).

Die besten Hauptdarsteller waren Gary Oldman für seine famose Darstellung von Winston Churchill (unter der Maske kaum wiederzuerkennen) in „Darkest Hour“, und diese Auszeichnung kann nicht hoch genug bewertet werden gegen ‘Konkurrenten‘ wie Daniel Day-Lewis, Tom Hanks und Denzel Washington. In der Kategorie Film/Komödie erhielt James Franco für „The Disaster Artist“ diesen Preis.

Der Preis für die beste Regie ging an Guillermo del Toro für seinen fantastischen Film „Shape of Water“. Die Ehrung für die beste Film-Musik erhielt der erfahrene Komponist Alexandre Desplat für die Musik zum selben Film.

Der beste animierte Film wurde „Coco“, das zauberhafte bunte Abenteuer des kleinen Miguel in Mexico und im Reich der Toten.

Bester fremdsprachiger Film wurde – und jetzt dürfen sich die deutschen Film-Fans wirklich freuen – die deutsche Produktion „Aus dem Nichts“ von Regisseur Fatih Akin mit Diane Kruger in der Hauptrolle.

Auch bei den TV-Produktionen gab es einen ganz großen Sieger: die Mini-Serie „Big Little Lies“ gewann 4 Golden Globes. Beste Mini-Serie (oder TV-Film), beste Hauptdarstellerin (Nicole Kidman), bester Nebendarsteller (Alexander Skarsgard), beste Nebendarstellerin (Laura Dern).

Bei den Serien erhielten in der Sektion Drama „The Handmaid‘s Tale“ und bei den Komödien „The Marvelous Mrs. Maisel“ die Preise.

Damit dürften auch schon einige Favoriten für die Oscars feststehen: „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“, „Shape of Water“ und „Lady Bird“ sowie der Animationsfilm „Coco“. Auch der deutsche Beitrag kann sich durchaus Hoffnungen für den 4. März machen.

Zutiefst enttäuschend verlief dieser Abend für „The Post“ mit Hollywood-Ikonen Meryl Streep und Tom Hanks unter der Regie von Altmeister Steven Spielberg. 6 Nominierungen und kein Preis!

Erwähnung verdient noch die Ehrenpreisträgerin für ihr Lebenswerk: Oprah Winfrey. Sie bedankte sich mit einer bewegenden Rede beim Publikum und bei der Hollywood Foreign Press und schenkte uns einen kurzen Einblick in ihr bewegtes erfolgreiches Berufsleben. Zum Ende ihrer 9-minütigen Rede trat sie kämpferisch für die Rechte der Frauen in der Unterhaltungsindustrie ein („Their Time is up!“*). Für jeden Fan dieser großen Frau oder die, die es werden wollen und sie kaum kennen, im Internet die aufrüttelnde und elektrisierende Ansprache anhören (z.B. auf cbs.com). In amerikanischen Foren haben die Gerüchte um eine mögliche Präsidentschafts-Kandidatur Oprah Winfreys neue Nahrung erhalten.

Das Herz berührend war der Auftritt des 101-jährigen Kirk Douglas gemeinsam mit seiner charmanten Schwiegertochter Catherine Zeta-Jones.

Ein glänzender Abend in Los Angeles, voller Humor, Sarkasmus und sehr ernsten Tönen, mit einem äußerst angenehmen Moderator und vielen bezaubernden Momenten.

Rick Deckard

*Source Courtesy of CBS News, CBS Corp., New York, N.Y., USA

Das Filmjahr 2017 – 10 herausragende Werke

La La Land (D-Start 12.01.17)

Bezauberndes Musical, perfekt gespielt von Emma Stone (und belohnt mit einem Oscar) und Ryan Gosling, zwei junge Musiker und Schauspieler, die im heutigen Los Angeles unbedingt Karriere machen wollen. Wunderbare Musik, eine geniale Kameraführung und einem bravourösen Schnitt. Hätte den Oscar für den Besten Film erhalten sollen! Aber es wurden immerhin noch 6 Auszeichnungen.

Jackie (D-Start 26.01.17)

Einfühlsamer Einblick in die Gefühlswelt der Jacqueline Kennedy nach der Ermordung ihres Mannes John Fitzgerald, der Präsident der Vereinigten Staaten war. Und die ersten Tage danach, mit der Einsicht, dass am Ende jeder Mensch doch ganz allein ist. Eindrücklich gespielt von Natalie Portman. Zur Belohnung gab‘s drei Oscar-Nominierungen für den Film.

Hidden Figures (D-Start 02.02.17)

Faszinierende Biografie dreier Afroamerikanischer Frauen Anfang der 60er Jahre, die als Mathematik-Ikonen der NASA beim Wettlauf um die Vorherrschaft im All auf die Sprünge helfen. Gleichzeitig müssen sie sich im privaten und im beruflichen Leben tagtäglich mit der Rassendiskriminierung auseinandersetzen. Vergessenes aber wahres Kapitel der US-Raumfahrt-Geschichte.

Die Schöne und das Biest (D-Start 16.03.17)

Bunte, fröhliche Umsetzung des bekannten Märchens aus dem Frankreich des 18. Jahrhunderts mit einer jungen selbstbewussten Frau, die ihren Vater aus den Fängen eines Monsters rettet und sich selbst in dessen Hände begibt. Liebenswert und verführerisch gespielt von Emma Watson als Belle. Unterhaltung für die ganze Familie.

Wonder Woman (D-Start 15.06.17)

Eine starke und attraktive Heldin (Gal Gadot) in einem Fantasyfilm der besonderen Art. Das Werk der Amerikanerin Patty Jenkins lässt sich Zeit die Geschichte der jungen Heldin sorgfältig zu entwickeln, und setzt nicht nur auf Action. Gelungene Verfilmung des Comics, der Anfang der 40er Jahre vom Psychologen William Marston, gemeinsam mit seiner Frau, kreiert wurde.

Dunkirk (D-Start 27.07.17)

Beeindruckende Schilderung der Ereignisse im Frühjahr 1940, als rund 400.000 englische, belgische und französische Soldaten an der Atlantik-Küste im Grenzgebiet zwischen Frankreich und Belgien von deutschen Truppen mit einer Stärke von 800.000 Mann eingekesselt waren. Ihre einzige Rettung: über den Ärmelkanal nach England überzusetzen. Regisseur Christopher Nolan hat sich bei der filmischen Umsetzung der Schlacht, die in die Kriegsgeschichte einging, wieder sein Können eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Bester Kriegsfilm seit vielen Jahren.

Logan Lucky (D-Start 14.09.17)

Amüsante Krimi-Komödie vom Meister Steven Soderbergh (sein erster Kino-Spielfilm seit „Side Effects“ 2013) um einen ausgeklügelten Raub während eines Nascar-Rennens. Mit gut aufgelegten Schauspielern, allen voran Daniel Craig und eine spannende Story mit verblüffenden Wendungen. Entertainment at it‘s best.

Blade Runner 2049 (D-Start 05.10.17)

Dystopische Fortsetzung des SciFi-Klassikers „Blade Runner“ aus dem Jahr 1982. Die Hauptrolle phantastisch besetzt mit Ryan Gosling als Officer K, sowie Ana de Armas als Joi. Regisseur Denis Villeneuve vermochte es, dem Original ebenbürtig zu sein. Bester Film des Jahres 2017.

Coco (D-Start 30.11.17)

Amüsante aber auch nachdenkliche Reise in das Reich der Toten, gemeinsam mit einem musikbegeisterten mexikanischem Jungen. Knallbunt, mit viel Humor und Herz – der beste animierte Film 2017.

Star Wars VIII – Die letzten Jedi (D-Start 14.12.17)

Im neuen Teil der Sternen-Saga nimmt die Geschichte deutlich an Fahrt auf. Ein tadelloses Drehbuch mit überraschenden Ereignissen und verblüffenden Wendungen. Trotzdem lässt sich der Film Zeit die Charaktere weiter zu entwickeln, insbesondere Rey (Daisy Ridley), Finn (John Boyega) und Kylo Ren (Adam Driver). Der neue Regisseur Rian Johnson hat erfreulich gute inszenatorische Arbeit geleistet. „Die letzten Jedi“ macht schon Vorfreude auf Teil 9 (in 2019).

Rick Deckard

Die sechs schönsten Filme zu Weihnachten

I. “It‘s a Wonderful Life“ („Ist das Leben nicht schön?“) [1946]

Sentimentale Geschichte eines frustrierten Geschäftsmannes, dem erst ein Engel zeigen wird, wie herrlich das Leben sein kann. Zuckersüße Familiengeschichte mit dem überragenden James Stewart und der bezaubernden Donna Reed, die 1954 einen Oscar für die beste Nebendarstellerin im Meisterwerk „Verdammt in alle Ewigkeit“ erhielt.

Ist das Leben nicht schön – ein Geniestreich des italoamerikanischen Meister-Regisseurs Frank Capra (geb. 1897 auf Sizilien). Der Film erhielt fünf Oscar-Nominierungen.

Auf der ewigen Besten-Liste von IMDb # 24.

Unbedingt sehenswert.

 

II. “The Muppet Christmas Carol“ („Die Muppets Weihnachtsgeschichte“) [1992]

1843 schrieb Charles Dickens die bekannteste Weihnachtsgeschichte der Welt: ‚‘A Christmas Carol‘, über den geizigen Ebenezer Scrooge, der in der Nacht vor Weihnachten von drei Geistern heimgesucht wird. Es gibt sehr viele Verfilmungen des Stoffs, aber keine ist so zauberhaft wie die mit den Muppets. Der großartiger Michael Caine spielt die Hauptrolle. Gonzo verkörpert gar den Meister Dickens als Erzähler selbst! Wir sehen Kermit und Miss Piggy und alle anderen bekannten Muppet-Figuren. Ein Spaß für jung und alt. Und auch ernste und besinnliche Momente mischen sich in die Weihnachtsstimmung.

 

III. “Home Alone“ („Kevin – Allein zu Haus“) [1990]

Der Film erzählt die Geschichte von Kevin, der nach einem abendlichen Streit am nächsten Morgen zu Haus vergessen wird. Und seine Abenteuer, die der achtjähriger Junge erlebt, der zum ersten Mal allein zu Hause ist.

Unter der Regie von Chris Columbus entstand eine wahrhaft besondere Komödie mit tollen Gags und Einfällen und einer packenden Story zwischen Spannung und lautem Lachen. Die Musik John Williams‘ (zwei Oscar-Nominierungen!) rundet das Komödien-Meisterwerk ab. Ein wahrer Familien-Weihnachtsfilm, bei dem jeder auf seine Kosten kommt.

Gedreht wurde an den originalen Schauplätzen, also in Chicago, sowie am Chicago O‘Hare International Airport und dem Pariser Flughafen Orly.

Mit einem Einspielergebnis von über 500 Mio. $ gilt „Home Alone“ als eine der erfolgreichsten Komödien der Film-Geschichte.

Übrigens: in „Home Alone“ wie auch in der Fortsetzung „Home Alone 2“ sieht sich die Familie im Urlaubshotel beide Male den Film „Ist das Leben nicht schön?“ an!

 

IV. “Love Actually“ („Tatsächlich … Liebe“) [2003]

Ein sehr sehenswerter Episoden-Weihnachtsfilm mit einer beachtlichen Riege an englischen und amerikanischen Top-Stars (u. a. Hugh Grant, Liam Neeson, Keira Knightley, Colin Firth, Emma Thompson, Alan Rickman und Bill Nighy sowie unserer Heike Makatsch). Kleine süße, amüsante und ernste Geschichten zur Festzeit. Menschen aus allen Schichten der Bevölkerung, mit all ihren Hoffnungen, Sorgen, Enttäuschungen und Freuden. Liebevoll in Szene gesetzt von dem neuseeländischen Regie-As Richard Curtis, der für das Drehbuch „4 Hochzeiten und ein Todesfall“ eine Oscar-Nominierung erhielt. Auch für Love Actually schrieb er das Skript, und zeigte seine schriftstellerische Begabung.

Die wundervolle Musik von Craig Armstrong (Golden Globe für Original Score für „Moulin Rouge“!). Der Song „Christmas is all around“ in „Love Actually“ (gesungen von Billy Mack, der ganz köstlich von Bill Nighy gespielt wird.) wurde auch in „Vier Hochzeiten ….“ gespielt.

Bezaubernde kleine Geschichten aus London um die Weihnachtszeit.

 

V. “Reindeer Games“ („Wild Christmas“) [2000]

Sie wollen zu Weihnachten einen spannenden, actionreichen Thriller sehen, mit einer Prise Humor? Bitte sehr. Dieses Action-Abenteuer mit herausragenden Schauspielern (Ben Affleck, Charlize Theron und Gary Sinise) war der letzte Film John Frankenheimers (1930 – 2002). Der Kultregisseur (u. a. „Seven Days in May“ und „Ronin“) konnte hier nicht ganz an seine besten Zeiten anknüpfen, aber immerhin kam eine unterhaltsame Story für alle Weihnachtsfilm-Fans heraus, die gern einmal auf Liebe, Herz und Schmerz verzichten möchten. Ein wenig Tarantino-like, aber deutlich weniger brutal.

Und mit der feinen Musik von Alan Silvestri (Oscar-Nominierung für den „Forrest Gump“-Soundtrack).

 

VI. “Collateral Beauty“ („Verborgene Schönheit“) [2016]

Liebe, Zeit, Tod. Die Eckpfeiler unseres Lebens, die Säulen unserer Existenz, nach Meinung des Entrepreneurs und Star-Werbefachmanns Howard. Doch der Tod seiner 6jährigen Tochter ändert alles. Liebe und Trauer, Leben und Tod, Verzweiflung und Trost, all dies wird uns in diesem traurigen und melancholischen, ja geradezu dramatischen Film geboten. Eine Phalanx von sehr guten Akteuren, angeführt von Will Smith, über Edward Norton, Kate Winslet, Michael Pena, Helen Mirren und Keira Knightley bieten uns Schwermut und Betrübnis zu Weihnachten. Trotzdem lohnt es sich den Film anzuschauen. Wegen der überzeugenden Story, des einzigartig Casts, der wunderschönen Musik von Theodore Shapiro (u. a. auch der Soundtrack für „St. Vincent“!) und wegen der betörenden Bilder der französischen Kamerafrau Maryse Alberti.

Der Drehbuchautor Allan Loeb ist nicht gerade für seine frohsinnigen Komödien bekannt. Er schrieb zum Beispiel das Script zu „Things we Lost in the Fire“ und zu „The Only Living Boy in New York“ (mit Keira Knightley, Jeff Bridges und Pierce Brosnan), einem Drama, das im August 2017 in die amerikanischen Kinos kam.

Collateral Beauty, unter der behutsamen und feinfühligen Regie von David Frankel, muss man nicht Weihnachten sehen, aber man kann. Das Ende der Geschichte wird hier nicht verraten.

Rick Deckard

1 2 3 4 16