Filmsicht – Würdigung

Diese Filmschaffenden haben uns in 2017 für immer verlassen:

Roger Moore (*14.10.1927 – †23.05.2017)

Roger Moore und James Bond werden für immer untrennbar miteinander verbunden bleiben. Für viele war er der beste Bond jemals. Charmant, witzig und immer mit einem Hauch von Sarkasmus. Aber er wirkte auch in rund 90 anderen Filmen mit. Bemerkenswert der erfolgreiche Film „The Wild Geese“ mit Richard Burton und Richard Harris als Söldnertruppe in Afrika. Später widmete er sich ganz seiner Aufgabe als UN-Sonderbotschafter für das Kinderhilfswerk UNICEF.

Lola Albright (*20.07.1924 – †23.03.2017)

Lola Albright spielte in Filmen und vor allem in vielen Fernseh-Serien. Darunter waren „Bonanza“, „Solo für O.N.K.E.L.“ („The Man from U.N.C.L.E.“) und vor allem „Peyton Place“, in der u. a. auch Ryan O‘Neal und Mia Farrow mitwirkten. Ihr letzter Kinofilm war „The Impossible Years“ neben Weltstar David Niven 1968.

John Heard (*07.03.1946 – †21.07.2017)

John Heards wohl bekannteste Rolle war die des Vaters von Kevin in „Home Alone“. Heard war überaus fleißig in seinem Beruf: er spielte in 180 Filmen und Serien mit! In „Big“ neben Tom Hanks, in „The Guardian“ neben Kevin Costner. In „Heartbeat“ (1980) spielte er mit Nick Nolte und Sissy Spacek und verkörperte den Dichter Jack Kerouac. Neben den Filmen war das Theater seine große Leidenschaft.

John Hurt (*22.01.1940 – †25.01.2017)

Der englische Schauspieler (geb. in Chesterfield) kam über das Theater und Fernsehen schließlich zum Film. Eine seiner ersten großen Rollen in Hollywood war David Lynch‘ „Der Elefantenmensch“, gemeinsam mit Ikonen Anthony Hopkins und Anne Bancroft. Hurt konnte in über 200 Filmen seine darstellerischen Künste beweisen. Die letzten Zeugnisse lieferte er in „Jackie“ (mit Natalie Portman) und in „That Good Night“, in dem er gewissermaßen sich selbst spielt, einen alternden Drehbuchautoren, der weiß dass er bald sterben wird.

Jonathan Demme (*22.02.1944 – †26.04.2017)

Demme war einer der großen Regisseure Hollywoods. Seine erfolgreichsten Filme waren zweifellos „Das Schweigen der Lämmer“ (1991) und „Philadelphia“ (1993). „Das Schweigen der Lämmer“ gewann 5 Oscars, einen davon erhielt Jonathan Demme für die beste Regiearbeit. „Philadelphia“ räumte immerhin noch 2 Oscars ab (für Tom Hanks in der Hauptrolle und für die Musik von Bruce Springsteen). Dieser Film vermochte das Thema Aids in die breite Öffentlichkeit zu bringen. Als Regisseur hinterläßt er ein Werk von 64 Kino-Filmen, TV-Filmen und Dokumentationen.

Michael Ballhaus (*05.08.1935 – †11.04.2017)

Der geborene Berliner Ballhaus war einer der besten Kameramänner, die Deutschland je hervorgebracht hat, und gehörte in seinem Beruf zur Elite Hollywoods. In 124 Filmen führte er die Kamera. Doch es reichte leider nie zu einem Oscar-Gewinn, immerhin aber zu drei Nominierungen. Einige „seiner“ Werke: „Die Farbe des Geldes“ (mit Paul Newman und Tom Cruise), der Mafia-Klassiker „Good Fellas“ unter der Regie von Martin Scorcese“, „Sleepers“ und „Departed“ (Leonardo diCaprio, Matt Damon, Jack Nicholson). Michael Ballhaus starb im Alter von 81 Jahren in seiner Heimatstadt.

Molly Peters (*15.03.1942 – †30.05.2017)

Ihr größter und einziger Erfolg war (im Alter von 23 Jahren) ihr Auftritt als Bondgirl Patricia neben Sean Connery in „Thunderball“ (1965), dem vierten Bond in der Serie und dem vorletzten mit Connery. Immerhin wurde ihre Massage-Szene später in „Sag Niemals Nie“ von Kim Basinger nachgebildet! Ihren letzten Film drehte Peters bereits 1968. Sie ging zurück in ihre Heimat England und lebte dort mit Ihre Familie in Suffolk.

Miguel Ferrer (*07.02.1955 – †19.01.2017)

Seine eindruckvollste Rolle spielte er wohl in Steven Soderberghs „Traffic“ (2000). Bereits Anfang der 90er Jahre übernahme er eine Rolle in der Kult-Serie „Twin Peaks“ von David Lynch. Und auch in der dritten Staffel, die 2017 ins Fernsehen kam, verkörperte er erneut den FBI-Agenten Albert Rosenfield. Seine Mutter Rosemary Clooney heiratete José Ferrer (1912-1992) (Filmschauspieler und Oscar-Gewinner!); somit ist George Clooney ein Cousin von Miguel Ferrer. Seine letzte große Rolle spielte er in dem Thriller „Four Assassins“ neben dem Korea-stämmigen Will Yun Lee.

Michael Parks (*24.04.1940 – †09.05.2017)

Parks spielte in 145 Filmen mit. Seinen ersten großen Auftritt hatte er in „From Dusk till Dawn“, dem Action-Horror-Klassiker von Robert Rodriguez, neben Harvey Keitel, George Clooney und Quentin Tarantino. Zu letzterem blieb die Verbindung ein Leben lang und Parks spielte auch in „Kill Bill“ Vol. I und II sowie in „Death Proof“ und „Django Unchained“, zum Teil neben seinem Sohn James. Bis zuletzt drehte Michael Parks Filme, u. a. in 2016 „Blood Father“ mit Mel Gibson und William H. Macy. Seit letztes Projekt „The Summoning“, gemeinsam mit seinem Sohn James, konnte er nicht mehr beenden.

Harry Dean Stanton (*14.07.1926 – †15.09.2017)

Harry Stanton blickte auf ein spannendes Leben zurück: Im Alter von 19 Jahren überlebte er die Schlacht von Okinawa. Seinen ersten Film in Hollywood drehte er dann in 1956, aber es blieben vorerst kleine Rollen. Jedoch mit „Der Pate 2“ (74) und „Alien“ (79) erlangte er Aufmerksamkeit. Vielleicht war sein vorletzter Film „Lucky“ unter der Regie von John Carroll Lynch die beste Darstellung seines Lebens. In rund 200 Filmen wirkte der Mann aus Kentucky mit, immer etwas verwittert und zerknautscht, aber immer hoch professionell. Der Kritiker Roger Ebert sagte einmal über ihn, ein Film , in dem Stanton eine Nebenrolle spiele, könne niemals ein schlechter Film sein. Er war einer der ganz großen in der zweiten Reihe Hollywoods. Bei seinem Freund Jack Nicholson war er Trauzeuge, und mit Sam Shepard war er auch eng befreundet. Neben der Schauspielerei galt seine große Liebe seiner Band „The Harry Dean Stanton Band“, mit deren Mix aus Jazz, Pop und TexMex er und seine Jungs im Großraum Los Angeles oft in Clubs auftraten. Zuletzt sah man Harry Stanton im Fernsehen als Carl Rodd in „Twin Peaks – The Return“.

Sam Shepard (*05.11.1943 – †27.07.2017)

Shepard kam in Fort Sheridan, 30 Meilen nördlich von Chicago, am Michigansee zur Welt. Im Alter von 18 Jahren schloss er sich kurzerhand einer durchreisenden Theater-Gruppe an und tourte zwei Jahre lang. 1970 drehte er seinen ersten low-budget Film in Hollywood. Im selben Jahr war er beteiligt am Drehbuch des Klassikers „Zabriskie Point“ von Michelangelo Antonioni. Viele Scripts folgten, u.a. auch für „Paris, Texas“. Daneben blieb er Schauspieler (Oscar-Nominierung für „The Right Stuff“, in „Schnee, der auf Zedern fällt“ u.v.a.). Sam Shepard aber war auch ein begnadeter Theaterstück-Autor, schrieb Kurzgeschichten und führte bei zwei Filmen Regie. Sein letzter Film, der Thriller „Never Here“, ausschließlich gedreht in New York, wurde in den USA auf den Festivals in L. A. und Chicago gezeigt, ab Oktober 17 dann auch in den Kinos. In Deutschland wurde der Streifen auf dem Oldenburg Film Festival präsentiert. Der ‘Hollywood Reporter‘ urteilte: „A Haunting Lynchian Mystery“.

Jeanne Moreau (*23.01.1928 – †31.07.2017)

Die Französin (aufgewachsen in Monmartre, Paris) hatte ihren ersten großen Erfolg mit „Fahrstuhl zum Schafott“, eine düstere Geschichte über Liebe, Schuld, Sühne und Schicksal. Der erste Film, der komplett von Jazz-Musik (Miles Davis) begleitet wurde. Dieses Werk hatte großen Einfluß auf die Entwicklung des französsichen Nouvelle Vague, und machte den Regisseur Louis Malle zum Star. Moreau (die für Orson Welles die „größte Schauspielerin der Welt“ war), spielte in über 140 Filmen („Jules und Jim“ von Francois Truffaut), den letzten in 2015. Daneben führte sie Regie fürs Kino, wie auch im Theater und für Opern. 1998 erhielt sie einen Oscar für ihr Lebenswerk aus den Händen ihrer engen Freundin Sharon Stone. Zwei Jahre war sie verheiratet mit dem in Chicago geborenen Regisseur William Friedkin (Oscar für „The French Connection“). Jeanne Moreau starb 89-jährig in ihrer Heimatstadt Paris.

Bill Paxton (*17.05.1955 – †25.02.2017)

Seine Schauspielkarriere begann der Texaner Bill Paxton („Wild Bill“ genannt) 1975 und er sollte insgesamt in knapp 100 Filmen mitwirken. In Streifen wie „Terminator“ (84), „True Lies“ (94), „Twister“ (96), „Titanic“ (97) und „Haywire“ (2011) mit Regisseur Steven Soderbergh und „Nightcrawler“ (2014). Paxton war ein All-Rounder, er konnte fast alles am Filmset. Er arbeitete neben der Schauspielerei als Production Designer, Editor, Art Director, Drehbuch-Autor und Produzent. Regie führte er (neben anderem) in zwei Kino-Spielfilmen; einer war „The Greatest Game Ever Played“ (2005) mit Shia LaBeouf und seinem Sohn James Paxton. Bill Paxton hatte das zweifelhafte Glück als 8-jähriger am Straßenrand in Dallas zu stehen als Präsident John F. Kennedy erschossen wurde. Paxton war 30 Jahre verheiratet mit Louise Newbury und hatte zwei Kinder mit ihr: James (*23.2.94) und Lydia (*19.12.97). Er starb im Alter von nur 61 Jahren während einer Herz-Operation in Beverly Grove, Kalifornien.

Rick Deckard

Golden Globe Awards 2018

Am Sonntag den 7. Januar 2018 verlieh die Hollywood Foreign Press zum 75. Mal die Golden Globes für hervorragende Leistungen in Kino und Fernsehen in 2017. Moderator war Seth Meyers, berühmt durch „Saturday Night Live“, seit Jahrzehnten die Kultsendung im amerikanischen Fernsehen. Seth Meyers wurde im Dezember 1973 in der Stadt Evanston, nördlich von Chicago, geboren. Hier kamen auch Charlton Heston und John Cusack und seine Schwester Susie sowie Jake Johnson zur Welt.

Seth Meyers begann seine Vorrede mit der Begrüßung: „Guten Abend meine Damen und meine verbliebenen Herren.“ Und weiter: „It’s 2018, marijuana is finally allowed and sexual harassment finally isn’t. It’s gonna be a good year!“* Damit ging Meyers in seiner launigen Ansprache selbstverständlich auf die derzeitige ‘#MeToo‘-Kampagne in Bezug auf die jahrelangen sexuellen Belästigungen und Schlimmerem von Frauen in Hollywoods Traumfabrik ein. Und sagte „For the male nominees in the room tonight, this is the first time in three months it won’t be terrifying to hear your name read out loud.“*

Auch US-Präsident Donald Trump fand Erwähnung bei Meyers: „Hollywood Foreign Press. A string of three words that could not have been better designed to infuriate our president. “HOLLYWOOD FOREIGN PRESS” The only name that could make him angrier would be the „Hillary Mexico Salad Association.“*

Bei den Preisträgern war in der Kategorie Film (Drama) „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“ der große Abräumer. Der Film wurde in sechs Kategorien nominiert und gewann vier Auszeichnungen, darunter als bester Film und für das beste Drehbuch. Zudem wurden Frances McDormand für ihre Rolle als Mildred Hayes als beste Hauptdarstellerin und Sam Rockwell als bester Nebendarsteller ausgezeichnet.

Bester Film (Komödie) wurde „Lady Bird“ von Greta Gerwig und außerdem gewann Saoirse Ronan den Preis für die beste Hauptdarstellerin (Film/Komödie).

Die besten Hauptdarsteller waren Gary Oldman für seine famose Darstellung von Winston Churchill (unter der Maske kaum wiederzuerkennen) in „Darkest Hour“, und diese Auszeichnung kann nicht hoch genug bewertet werden gegen ‘Konkurrenten‘ wie Daniel Day-Lewis, Tom Hanks und Denzel Washington. In der Kategorie Film/Komödie erhielt James Franco für „The Disaster Artist“ diesen Preis.

Der Preis für die beste Regie ging an Guillermo del Toro für seinen fantastischen Film „Shape of Water“. Die Ehrung für die beste Film-Musik erhielt der erfahrene Komponist Alexandre Desplat für die Musik zum selben Film.

Der beste animierte Film wurde „Coco“, das zauberhafte bunte Abenteuer des kleinen Miguel in Mexico und im Reich der Toten.

Bester fremdsprachiger Film wurde – und jetzt dürfen sich die deutschen Film-Fans wirklich freuen – die deutsche Produktion „Aus dem Nichts“ von Regisseur Fatih Akin mit Diane Kruger in der Hauptrolle.

Auch bei den TV-Produktionen gab es einen ganz großen Sieger: die Mini-Serie „Big Little Lies“ gewann 4 Golden Globes. Beste Mini-Serie (oder TV-Film), beste Hauptdarstellerin (Nicole Kidman), bester Nebendarsteller (Alexander Skarsgard), beste Nebendarstellerin (Laura Dern).

Bei den Serien erhielten in der Sektion Drama „The Handmaid‘s Tale“ und bei den Komödien „The Marvelous Mrs. Maisel“ die Preise.

Damit dürften auch schon einige Favoriten für die Oscars feststehen: „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“, „Shape of Water“ und „Lady Bird“ sowie der Animationsfilm „Coco“. Auch der deutsche Beitrag kann sich durchaus Hoffnungen für den 4. März machen.

Zutiefst enttäuschend verlief dieser Abend für „The Post“ mit Hollywood-Ikonen Meryl Streep und Tom Hanks unter der Regie von Altmeister Steven Spielberg. 6 Nominierungen und kein Preis!

Erwähnung verdient noch die Ehrenpreisträgerin für ihr Lebenswerk: Oprah Winfrey. Sie bedankte sich mit einer bewegenden Rede beim Publikum und bei der Hollywood Foreign Press und schenkte uns einen kurzen Einblick in ihr bewegtes erfolgreiches Berufsleben. Zum Ende ihrer 9-minütigen Rede trat sie kämpferisch für die Rechte der Frauen in der Unterhaltungsindustrie ein („Their Time is up!“*). Für jeden Fan dieser großen Frau oder die, die es werden wollen und sie kaum kennen, im Internet die aufrüttelnde und elektrisierende Ansprache anhören (z.B. auf cbs.com). In amerikanischen Foren haben die Gerüchte um eine mögliche Präsidentschafts-Kandidatur Oprah Winfreys neue Nahrung erhalten.

Das Herz berührend war der Auftritt des 101-jährigen Kirk Douglas gemeinsam mit seiner charmanten Schwiegertochter Catherine Zeta-Jones.

Ein glänzender Abend in Los Angeles, voller Humor, Sarkasmus und sehr ernsten Tönen, mit einem äußerst angenehmen Moderator und vielen bezaubernden Momenten.

Rick Deckard

*Source Courtesy of CBS News, CBS Corp., New York, N.Y., USA

Das Filmjahr 2017 – 10 herausragende Werke

La La Land (D-Start 12.01.17)

Bezauberndes Musical, perfekt gespielt von Emma Stone (und belohnt mit einem Oscar) und Ryan Gosling, zwei junge Musiker und Schauspieler, die im heutigen Los Angeles unbedingt Karriere machen wollen. Wunderbare Musik, eine geniale Kameraführung und einem bravourösen Schnitt. Hätte den Oscar für den Besten Film erhalten sollen! Aber es wurden immerhin noch 6 Auszeichnungen.

Jackie (D-Start 26.01.17)

Einfühlsamer Einblick in die Gefühlswelt der Jacqueline Kennedy nach der Ermordung ihres Mannes John Fitzgerald, der Präsident der Vereinigten Staaten war. Und die ersten Tage danach, mit der Einsicht, dass am Ende jeder Mensch doch ganz allein ist. Eindrücklich gespielt von Natalie Portman. Zur Belohnung gab‘s drei Oscar-Nominierungen für den Film.

Hidden Figures (D-Start 02.02.17)

Faszinierende Biografie dreier Afroamerikanischer Frauen Anfang der 60er Jahre, die als Mathematik-Ikonen der NASA beim Wettlauf um die Vorherrschaft im All auf die Sprünge helfen. Gleichzeitig müssen sie sich im privaten und im beruflichen Leben tagtäglich mit der Rassendiskriminierung auseinandersetzen. Vergessenes aber wahres Kapitel der US-Raumfahrt-Geschichte.

Die Schöne und das Biest (D-Start 16.03.17)

Bunte, fröhliche Umsetzung des bekannten Märchens aus dem Frankreich des 18. Jahrhunderts mit einer jungen selbstbewussten Frau, die ihren Vater aus den Fängen eines Monsters rettet und sich selbst in dessen Hände begibt. Liebenswert und verführerisch gespielt von Emma Watson als Belle. Unterhaltung für die ganze Familie.

Wonder Woman (D-Start 15.06.17)

Eine starke und attraktive Heldin (Gal Gadot) in einem Fantasyfilm der besonderen Art. Das Werk der Amerikanerin Patty Jenkins lässt sich Zeit die Geschichte der jungen Heldin sorgfältig zu entwickeln, und setzt nicht nur auf Action. Gelungene Verfilmung des Comics, der Anfang der 40er Jahre vom Psychologen William Marston, gemeinsam mit seiner Frau, kreiert wurde.

Dunkirk (D-Start 27.07.17)

Beeindruckende Schilderung der Ereignisse im Frühjahr 1940, als rund 400.000 englische, belgische und französische Soldaten an der Atlantik-Küste im Grenzgebiet zwischen Frankreich und Belgien von deutschen Truppen mit einer Stärke von 800.000 Mann eingekesselt waren. Ihre einzige Rettung: über den Ärmelkanal nach England überzusetzen. Regisseur Christopher Nolan hat sich bei der filmischen Umsetzung der Schlacht, die in die Kriegsgeschichte einging, wieder sein Können eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Bester Kriegsfilm seit vielen Jahren.

Logan Lucky (D-Start 14.09.17)

Amüsante Krimi-Komödie vom Meister Steven Soderbergh (sein erster Kino-Spielfilm seit „Side Effects“ 2013) um einen ausgeklügelten Raub während eines Nascar-Rennens. Mit gut aufgelegten Schauspielern, allen voran Daniel Craig und eine spannende Story mit verblüffenden Wendungen. Entertainment at it‘s best.

Blade Runner 2049 (D-Start 05.10.17)

Dystopische Fortsetzung des SciFi-Klassikers „Blade Runner“ aus dem Jahr 1982. Die Hauptrolle phantastisch besetzt mit Ryan Gosling als Officer K, sowie Ana de Armas als Joi. Regisseur Denis Villeneuve vermochte es, dem Original ebenbürtig zu sein. Bester Film des Jahres 2017.

Coco (D-Start 30.11.17)

Amüsante aber auch nachdenkliche Reise in das Reich der Toten, gemeinsam mit einem musikbegeisterten mexikanischem Jungen. Knallbunt, mit viel Humor und Herz – der beste animierte Film 2017.

Star Wars VIII – Die letzten Jedi (D-Start 14.12.17)

Im neuen Teil der Sternen-Saga nimmt die Geschichte deutlich an Fahrt auf. Ein tadelloses Drehbuch mit überraschenden Ereignissen und verblüffenden Wendungen. Trotzdem lässt sich der Film Zeit die Charaktere weiter zu entwickeln, insbesondere Rey (Daisy Ridley), Finn (John Boyega) und Kylo Ren (Adam Driver). Der neue Regisseur Rian Johnson hat erfreulich gute inszenatorische Arbeit geleistet. „Die letzten Jedi“ macht schon Vorfreude auf Teil 9 (in 2019).

Rick Deckard