Somewhere

Der junge Hollywood Star Johnny Marco (Stephen Dorff) ist des Star-Lebens schon überdrüssig. Er vertreibt sich seine Freizeit mit vielen Frauen, seinem Ferrari und Alkohol. Als plötzlich seine Tochter Cleo (Elle Fanning) unerwartet für ein paar Tage zu ihm zu Besuch kommt, entdeckt er eine ganz andere Seite seines Lebens…

„Somewhere“ erinnert von der Machart stark an Sofia Coppolas ersten großen Erfolg „Lost in Translation“. Die langen Einstellungen und die stille Melancholie wirken noch sehr lange nach. Der Film spiegelt die Themen Einsamkeit und Langeweile durch den Haupt-Protagonisten auf eine großartige Weise wieder. Das Zusammenspiel der Schauspieler Stephen Dorff und Elle Fanning (die jüngere Schwester von Dakota Fanning) ist sehr eindrucksvoll. Hinzu kommt der schöne Soundtrack mit Liedern von Phoenix, Bryan Ferry, T.Rex und vielen mehr. Er kommt zwar nicht ganz an den Soundtrack von „Lost in Translation“ ran, aber fast! Die Musik ist hervorragend auf die Bilder abgestimmt, einer der großen Stärken dieser beeindruckenden Regisseurin.

Auch wenn „Somewhere“ nicht so tiefgründig ist wie manch anderes Werk von Frau Coppola, er erzählt doch wunderbar die Geschichte eines gelangweilten Stars in schönen Bildern und mit toller Musik. Durch die spezielle Machart entwickelt er eine Sogwirkung in das Geschehen hinein. Ein sehenswerter Film, den aber wohl eher die Cineasten als den normalen Mainstream-Zuschauer ansprechen wird. Auf den Filmfestspielen von Venedig 2010 erhielt „Somewhere“ übrigens den Goldenen Löwen.

P.S. Es kommt ein cooler Kurzauftritt eines Schauspielers in dem Film vor (Cameo). Wer das ist, möchten wir an dieser Stelle aber nicht verraten!

4 von 7 Sternen

Alexander George

———————————————————–
Titel: „Somewhere“

Herstellung: USA 2010

Länge: 98 Minuten

Regie: Sofia Coppola

Darsteller: Stephen Dorff, Elle Fanning, Chris Pontius, Laura Chiatti, Lala Sloatman,

Ellie Kemper, Michelle Monaghan

Drehbuch: Sofia Coppola

Musik: Phoenix

Kamera: Harris Savides

Schnitt: Sarah Flack