Perfect Sense

Wie würde man sich wohl fühlen, wenn es eine Krankheit gäbe, die langsam einen nach den anderen Sinn auslöscht? Nicht mehr schmecken, dann nicht mehr riechen, hören und sehen zu können? Genau darum geht es in dem Film „Perfect Sense“. Ein unbekannte Seuche bricht auf der Welt aus, die genau diese Sinne den Menschen langsam nimmt. Inmitten dieser Zeit verlieben sich die Forscherin Susan (Eva Green) und Chefkoch Michael (Ewan McGregor) ineinander.

Der schottische Regisseur David Mackenzie holte für seinen Film den ebenfalls aus Schottland stammenden Ewan McGregor mit an Bord. Dieser spielt neben Eva Green die Hauptrolle in „Perfect Sense“. Sehr schön wird das Szenario eines Ausbruchs einer Epidemie hier einmal ganz anders präsentiert als aus den schon bekannten Seuchen-Filmen. Hier geht das Leben weiter, trotz dem stetigem Verlust der Sinne. David Mackenzie bietet vor diesem spannenden Rahmen eine Liebesgeschichte mit ästhetisch-erotischen Szenen. Diese ist nicht nur mit in die Handlung integriert sondern sogar im Mittelpunkt des Films. Auch überraschend eklige und rasante Szenen sind bei seinem Werk mit dabei. Die Zwischensequenzen in denen gezeigt wird wie es gerade auf der Welt zugeht fallen leider etwas aus dem sonst stimmen Gesamtkonzept des Films heraus. Die weibliche, warme Erzähler-Stimme macht dies jedoch wieder gut. Vor allem die überzeugende Schauspielarbeit von Ewan McGregor und Eva Green machen den Film zu einem schönem Erlebnis.

„Perfect Sense“ strahlt trotz seines ernsten Themas eine gewisse Ruhe aus. Die stilistischen Mittel, die für den Zuschauer die Sinnverluste deutlich machen, sind toll inszeniert. Ein Arthouse-Drama, das für kurzweilige Unterhaltung sorgt.

 

„Perfect Sense“; UK, DK, S, IRL (2011); 92 Min.; D: David Mackenzie; C: Ewan McGregor, Eva Green, Connie Nielsen, Stephen Dillane, Ewen Bremner; M: Max Richter

 

4 von 7 Sternen

Alexander George