The Dark Knight Rises

Nach 8 Jahren ist es still um Batman (Christian Bale) geworden. Nachdem er die Schuld für den Tod von Harvey Dent (Aaron Eckhart) auf sich nahm, zog sich der Held (und somit auch sein wahres Ich namens Bruce Wayne) gänzlich aus der Öffentlichkeit zurück. Die Wahrheit wurde zum Schutze von Gotham City nie ans Tageslicht gebracht. Doch als der ultraböse Bane (Tom Hardy) auftaucht mit dem Ziel Gotham in Schutt und Asche zu legen, bereitet Batman zögerlich seine Rückkehr vor.

 

Zugegeben nach dem fulminanten „The Dark Knight“ lastete großer Erwartungsdruck auf Christopher Nolan. Auch hier agiert er wieder als Drehbuchautor zusammen mit seinem Bruder, als Produzent und natürlich als Regisseur. Die Rechnung für sein großes Finale (es wird der letzte Batman-Film von Nolan und Bale sein) geht fast gänzlich auf. Lobenswert ist, dass Nolan es wieder einmal geschafft hat einen intelligenten Blockbuster zu kreieren. Er setzt eben nicht nur auf aneinandergereihte Actionszenen, sondern konzentriert sich auch sehr auf die Story. Nolan nimmt sich viel Zeit die Geschichte und Hintergründe rund um Bane und Batman zu erzählen. Auch wird im Film sehr schön der Kreis zum ersten Teil geschlossen.

Neben Christian Bale spielen wie gewohnt eine ganze Reihe von Topstars mit: Gary Oldman, Morgan Freeman und Michael Caine (in ihren Rollen der Vorgängerfilme) sowie neu dabei Anne Hathaway als Catwoman und Joseph Gordon-Levitt als John Blake. Vor allem Hathaway und Gordon-Levitt (bekannt aus „(500) Days of Summer“, „Inception“ und „50/50“) verleihen den Film eine gewisse Frische und Lebhaftigkeit. Sehr unterhaltsam ist der kurze Auftritt von Cillian Murphy als Jonathan Crane/Scarecrow, der auch schon in den Vorgängerfilmen eine Rolle spielte. Nolan versteht es bei einem so großen Projekt fast alles richtig zu machen und den Überblick zu behalten.

„The Dark Knight Rises“ hat viel zu bieten: tolle Darsteller, interessante Story mit unerwarteten Wendungen und spektakuläre Actionszenen. Vor allem die Anfangssequenz ist atemberaubend und furchteinflößend inszeniert worden. Trotz allem kann der Film nicht ganz an seinen Vorgänger anknüpfen. Es fehlt dann vielleicht doch die Präsenz eines Heath Ledgers. Die Motivation vom Bösewicht Bane ist bis zum Schluss nicht gänzlich nachvollziehbar. Seine Figur bleibt trotz seiner Boshaftigkeit etwas blass und ist nicht so facettenreich wie die eines Jokers. „The Dark Knight“ hatte noch den Vorteil des Überraschungserfolges und der vielleicht etwas klügeren Story. Die dichte Atmosphäre aus dem Vorgänger kann hier nicht ganz mithalten. Das ist jedoch Kritik auf sehr hohem Niveau und vielleicht ist es auch ungerecht, den Vorgänger ständig als Messlatte zu benutzen. Denn trotz allem bleibt „The Dark Knight Rises“ ein sehr anspruchsvoller Blockbuster, der einen würdigen Abschluss der Trilogie bietet. Gute 2 ½ Stunden glänzende Popcorn-Unterhaltung sind garantiert. Eins soll noch zum Schluss gesagt werden: Batman ist und bleibt die interessanteste und spannendste Figur unter den Superhelden!

 

„The Dark Knight Rises“; USA, UK (2012); 164 Min.; D: Christopher Nolan; C: Christian Bale, Gary Oldman, Morgan Freeman, Michael Caine, Anne Hathaway, Joseph Gordon-Levitt, Cillian Murphy; M: Hans Zimmer

 

5 von 7 Sternen

Alexander George