Die zehn schönsten Filme zur Weihnachtszeit

Ist das Leben nicht schön?“ (orig.: „It’s a Wonderful Life“, 1946)

Der Klassiker mit James Stewart und Donna Reed. Die Geschichte vom Geschäftsmann George Bailey, der sich am Weihnachtsabend das Leben nehmen will und von einem Engel gerettet wird. Amüsant, romantisch, ein Streifen der zu Herzen geht. Das unvergängliche Meisterwerk von Frank Capra, ein Muss für jeden Filmfreund.

Kevin – Allein zu Haus“ (orig.: „Home Alone“, 1990)

Die Geschichte des 8-jährigen Jungen Kevin, der versehentlich von seiner Familie zu Haus vergessen wird. Während die Eltern und Geschwister im Flugzeug nach Paris sitzen, muss Kevin sich gegen hartnäckige Einbrecher zur Wehr setzen. Unvergessliche lustige Szenen, unter der Regie des unvergleichlichen Chris Columbus. Ein Spaß für die ganze Familie!

Die Muppets Weihnachtsgeschichte“ (orig.: „The Muppets Christmas Carol“, 1992)

Der Klassiker (Zitat: „Weltliteratur!“) von Charles Dickens, übrigens gespielt von ‚the Great Gonzo‘, mit Kermit, Miss Piggy, Rizzo the Rat (herrlich) und Michael Caine als Ebenezer Scrooge sowie Meredith Brown als Belle. Ein Feiertagsgenuss, bei dem man auch schon mal ein Tränchen verdrückt. Nicht verpassen!

Tatsächlich …. Liebe“ (orig.: „Love Actually“, 2003)

Eine romantische Liebesgeschichte mit tollen Schauspielern, allen voran Hugh Grant, mit Bill Nighy, Colin Firth, Liam Neeson, Emma Thompson, Keira Knightley und (!) Heike Makatsch, sowie Rowan Atkinson. Inszeniert und geschrieben vom Komödien-Spezialisten Richard Curtis, mit einem wunderbaren Soundtrack versehen verzaubert dieser Episoden-Film jeden Zuschauer, nicht nur des Schlusses wegen.

Schöne Bescherung“ (orig.: „Christmas Vacation“, 1989)

Die Familie Griswold, mit Chevy Chase als Vater Clark und Beverly D’Angelo als seiner Ehefrau Ellen, planen das kommende Weihnachten wieder als großes Familienfest – was dann in einem (amüsanten) Desaster endet. Herrlich amerikanisch, herrlich verrückt und nicht zuletzt auch herrlich sarkastisch. Gut für einen Abend, an dem man eine völlig sinnfreie Unterhaltung braucht.

Die Geister, die ich rief“ (orig.: „Scrooged“, 1988)

Der zynische, selbstverliebte und eingebildete Fernseh-Produzent Frank Cross (Bill Murray) plant eine TV-Sendung basierend auf der Novelle von Charles Dickens. Obwohl er, Cross, selbst nicht viel von Weihnachten hält. Doch dann erscheinen ihm ….. obwohl bestens bekannt ist die weitere Geschichte auch hier höchst amüsant und herzerwärmend. (5 Jahre später spielte Murray einen sehr ähnlichen Charakter in „Groundhog Day“, ebenfalls bereits ein Klassiker). Bemerkenswert, mit einer Oscar-Nominierung.

Santa Claus“ (orig.: „The Santa Claus“, 1994)

Scott Calvin (Tim Allen) überfährt versehentlich den Weihnachtsmann. Und plötzlich findet er sich selbst wieder als dessen Nachfolger. Eine Zeit der Überraschungen beginnt. Ein witziger Film unter der Regie von John Pasquin. Durchaus sehenswert.

Das Wunder von Manhattan (orig.: „Miracle on 34th Street“, 1947)

Ein alter Mann, der behauptet er sei der wahre Weihnachtsmann, wird für verrückt erklärt. Aber ein junger Anwalt übernimmt seine Verteidigung und Erstaunliches wird geschehen. Ein alter Klassiker der Weihnachtsfilme, der noch heute zu entzücken vermag. Mitwirken u. a. Maureen O’Hara und die junge Natalie Wood. Zauberhaft.

Weiße Weihnachten“ (orig.: „White Christmas“, 1954)

Wer kennt ihn nicht, den Song, der in diesem Film erstmals gesungen und dann ein (Weihnachts-)welthit wurde. Mit von der Partie Bing Crosby, Danny Kaye und Rosemary Clooney (die Tante von George). Wunderschöne Bilder und Musik, ein wahres Festtagsvergnügen für alle. Besonders die Romantiker.

Noel“ (orig.: „Noel“, 2004)

Ein Episoden-Film mit Susan Sarandon, Paul Walker (2013), Penélope Cruz, Alan Arkin und Chazz Palminteri; letzterer führte auch Regie. Menschen, mit allen ihren Sorgen und Problemen, an ‚Noel‘ in New York. Die Armen, die Kranken, die Traurigen, die Einsamen. Doch bekanntlich geschehen ja manchmal Wunder, besonders an Weihnachten. Ruhiger besinnlicher Wohlfühl-Film für die Feiertage.

Rick Deckard

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Auf der Suche nach einem Freund fürs Ende der Welt

Die Erde wird untergehen, aufhören zu existieren. Daran besteht kein Zweifel. In 21 Tagen. Ein riesiger Meteorit rast auf unseren Planeten zu und kann nicht mehr aufgehalten werden. Der letzte Versuch mittels einer Rakete mit mehren A-Bomben ist kläglich gescheitert. Und alle Menschen werden sterben.

Versicherungskaufmann Dodge (Steve Carell) sieht dem Ende eher elegisch entgegen. Während seine Freunde, seine Ex-Frau, seine Kollegen essen und trinken, was das Zeug hält, kiffen und Sex haben, Beziehungen und Ehe und Familie keine Rolle mehr spielen und langsam das Chaos sich ausbreitet denkt Dodge an die verpassten Lieben seines Lebens. Draußen bricht die öffentliche Ordnung zusammen, Plünderungen und randalierender Mob. Menschen setzen Häuser und Autos in Brand, und schlagen alles kurz und klein. Wo eine Tür, ein Fenster offen steht wird „eingebrochen“, gestohlen, und sinnlos zerstört. Die Polizei existiert nicht mehr. Jeder macht was er möchte.

Verhütung: warum? Zahnarzt-Termin: vergiss es. Strafverfolgung? Bis zum Gerichtstermin gibt es keine Erde mehr.

Auf einer Party berichtet einer von Dodge‘ Freunden, er würde jede Nacht mit einer anderen Frau schlafen. Und keine Frau sorgt sich ob sie schwanger wird, ob sie sich ansteckt. Eigentlich will jeder nur noch schnell noch so viel Spaß wie möglich haben. Ein letzter Tanz auf dem Vulkan, bevor es keine Vulkan mehr gibt.

Ganz anders Dodge. Er überlegt wie er die letzten Tage vernünftig und anständig verbringen sollte. Und mehr zufällig erfährt er, dass eine Jugendliebe von ihm ihn noch immer liebe. Und so beschließt Dodge diese Frau zu suchen. Mit im Auto landet seine desorganisierte Nachbarin Penny (Keira Knightley). Nach eigener Aussage eine „genießende Serien-Monogamistin“! Und so nimmt ein zauberhafter Road-Movie kurz vor dem Ende der Welt seinen Anfang.

Ein hinreißender Film über das Suchen und Finden der Liebe, in Zeiten des Untergangs und der Unordnung. Mit zwei sehr sympathischen Hauptdarstellern, einer guten Story, traumhafter Musik und superben Bildern. Ein intelligentes und konsequentes Drehbuch lassen keine Langeweile aufkommen, mit Witz und Charme wird die Geschichte der beiden erzählt, deren Vorhaben ….. na ja.

Apokalypse einmal ganz anders. Der Wortwitz der beiden Protagonisten begeistert. Also: gut zuhören! Und dazu der süße Hund. Zu guter Letzt der Überraschungsauftritt eines (alternden) Stars.

Ein handwerklich sehr gut inszenierter Film der jungen Regisseurin Lorene Scafaria; ihre erste Arbeit als Regisseurin! Bravourös! Sie schrieb auch das Drehbuch.

Lorene ist eigentlich Schauspielern und rockt mit ihrer Band „The Shortcoats“.

Wundervoll. Auch das Ende, auf das der Zuschauer gespannt sein darf. Viel Vergnügen!

 

5 Sterne von 7

Rick Deckard

 

Titel: „Auf der Suche nach einem Freund fürs Ende der Welt“ (Org.: „Seeking a friend for the End of the World“)

Herstellung: USA 2012

Länge: 101 Min.

Regie: Lorene Scafaria

Darsteller: Steve Carell, Keira Kneightley, Nancy Carell (!), Mark Moses

Drehbuch: Lorene Scafaria

Musik: Jonathan Sadoff und Rob Simonsen

Kamera: Tim Orr

Schnitt: Zene Baker