The Girlfriend Experience

Chelsea aka Christine (Sasha Grey) bietet sich als Escort-Model an. Sie ist also nicht nur Prostituierte, sondern auch „Begleiterin“ oder „Freundin“ für einen Abend lang. Chelsea ist angesehen und treibt sich in den Kreisen der New Yorker Upperclass herum. Trotzdem ist Sie mit ihrem festen Freund, Trainer Chris (Chris Santos), zusammen. Beide arrangieren sich mit der Situation. Doch dann beginnt die einst feste Beziehung plötzlich ins Wanken zu geraten.

Soderberghs letzter Film aus dem Jahr 2009 schaffte es nicht in die deutschen Kinos. Kein Verleiher fand sich bis heute. Selbst eine deutsch synchronisierte Fassung ist nicht erhältlich. Zu Recht? Ja und Nein. „The Girlfriend Experience“ enttäuscht: es gibt da furchtbare Szenen in einem Flugzeug. Es ist ein „Betriebsausflug“ nach Las Vegas und die feucht fröhlichen Angestellten filmen sich dabei selbst. Völlig überstrahlte (fast handy-artige) verwackelte Bilder, von denen einem schlecht werden kann. Sicherlich ist das Absicht, aber es ist sicherlich keine Kunst. 80 Prozent der Dialoge sind schlichtweg pure Langweile und man hofft bis zum Schluss, dass etwas Spannendes passiert: Fehlanzeige. Dazu kommen die durchweg unsympathischen Darsteller. Einzig und allein Porno-Star Sasha Grey ist nett anzusehen und spielt ihre Rolle einigermaßen überzeugend. Man kann sich jedoch mit keiner Figur identifizieren, es fehlt eine Bezugsperson im gesamten Film.

„The Girlfriend Experience“ ist eher experimentell. Dort liegen auch einige positiv zu vermeldende Szenen. Da sind die schön in Szene gesetzten Bilder von Chelsea im Auto, die uns den ganzen Film hindurch immer wieder begleiten. Eine typische Soderbergh-Einstellung, die er schon seit seinen ersten Werken immer wieder gern verwendet. Auch einige innovativ gewollten Unschärfen und der unkonventionelle Schnitt sowie interessante Einstellungen, werten den Film etwas auf. Soderbergh hat den Mut szenenweise keine Atmo zu verwenden. Die Übergänge innerhalb eines Schnitts und dessen versetze Bild- und Tonebene sind zweifelsohne eine Klasse für sich. Auch die Idee Straßenmusiker als „Interludes“ agieren zu lassen ist eine sehr schöne Idee.

Trotz den guten technischen Ideen, funktioniert der Film nicht. Die Motivation der Charaktere wird nicht klar. Die Story ist langatmig und dröge. Der Schluss lässt einen dann ratlos und unzufrieden zurück. Den genialen Soderbergh wie wir ihn einst aus „Traffic“ kannten, ist in seiner Handschrift nur schwer zu erkennen. Leider wurde hier das Potenzial, dass der Film besitzt, wieder einmal verschenkt.

 

„The Girlfriend Experience“; USA (2009); D: Steven Soderbergh; C: Sasha Grey, Chris Santos; M: Ross Godfrey

 

1 von 7 Sternen

Alexander George

Chelsea aka Christine (Sasha Grey) bietet sich als Escort-Model an. Sie ist also nicht nur Prostituierte, sondern auch „Begleiterin“ oder „Freundin“ für einen Abend lang. Chelsea ist angesehen und treibt sich in den Kreisen der New Yorker Upperclass herum. Trotzdem ist Sie mit ihrem festen Freund, Trainer Chris (Chris Santos), zusammen. Beide arrangieren sich mit der Situation. Doch dann beginnt die einst feste Beziehung plötzlich ins Wanken zu geraten.

 

Soderberghs letzter Film aus dem Jahr 2009 schaffte es nicht in die deutschen Kinos. Kein Verleiher fand sich bis heute. Selbst eine deutsch synchronisierte Fassung ist nicht erhältlich. Zu Recht? Ja und Nein. „The Girlfriend Experience“ enttäuscht: es gibt da furchtbare Szenen in einem Flugzeug. Es ist ein „Betriebsausflug“ nach Las Vegas und die feucht fröhlichen Angestellten filmen sich dabei selbst. Völlig überstrahlte (fast handy-artige) verwackelte Bilder, von denen einem schlecht werden kann. Sicherlich ist das Absicht, aber es ist sicherlich keine Kunst. 80 Prozent der Dialoge sind schlichtweg pure Langweile und man hofft bis zum Schluss, dass etwas Spannendes passiert: Fehlanzeige. Dazu kommen die durchweg unsympathischen Darsteller. Einzig und allein Porno-Star Sasha Grey ist nett anzusehen und spielt ihre Rolle einigermaßen überzeugend. Man kann sich jedoch mit keiner Figur identifizieren, es fehlt eine Bezugsperson im gesamten Film.

 

The Girlfriend Experience“ ist eher experimentell. Dort liegen auch einige positiv zu vermeldende Szenen. Da sind die schön in Szene gesetzten Bilder von Chelsea im Auto, die uns den ganzen Film hindurch immer wieder begleiten. Eine typische Soderbergh-Einstellung, die er schon seit seinen ersten Werken immer wieder gern verwendet. Auch einige innovativ gewollten Unschärfen und der unkonventionelle Schnitt sowie interessante Einstellungen, werten den Film etwas auf. Soderbergh hat den Mut szenenweise keine Atmo zu verwenden. Die Übergänge innerhalb eines Schnitts und dessen versetze Bild- und Tonebene sind zweifelsohne eine Klasse für sich. Auch die Idee Straßenmusiker als „Interludes“ agieren zu lassen ist eine sehr schöne Idee.

 

Trotz den guten technischen Ideen, funktioniert der Film nicht. Die Motivation der Charaktere wird nicht klar. Die Story ist langatmig und dröge. Der Schluss lässt einen dann ratlos und unzufrieden zurück. Den genialen Soderbergh wie wir ihn einst aus „Traffic“ kannten, ist in seiner Handschrift nur schwer zu erkennen. Leider wurde hier das Potenzial, dass der Film besitzt, wieder einmal verschenkt.

 

The Girlfriend Experience“; USA (2009); D: Steven Soderbergh; C: Sasha Grey, Chris Santos; M: Ross Godfrey

 

 

Alexander George

 

1 von 7 Sternen

Chelsea aka Christine (Sasha Grey) bietet sich als Escort-Model an. Sie ist also nicht nur Prostituierte, sondern auch „Begleiterin“ oder „Freundin“ für einen Abend lang. Chelsea ist angesehen und treibt sich in den Kreisen der New Yorker Upperclass herum. Trotzdem ist Sie mit ihrem festen Freund, Trainer Chris (Chris Santos), zusammen. Beide arrangieren sich mit der Situation. Doch dann beginnt die einst feste Beziehung plötzlich ins Wanken zu geraten.

 

Soderberghs letzter Film aus dem Jahr 2009 schaffte es nicht in die deutschen Kinos. Kein Verleiher fand sich bis heute. Selbst eine deutsch synchronisierte Fassung ist nicht erhältlich. Zu Recht? Ja und Nein. „The Girlfriend Experience“ enttäuscht: es gibt da furchtbare Szenen in einem Flugzeug. Es ist ein „Betriebsausflug“ nach Las Vegas und die feucht fröhlichen Angestellten filmen sich dabei selbst. Völlig überstrahlte (fast handy-artige) verwackelte Bilder, von denen einem schlecht werden kann. Sicherlich ist das Absicht, aber es ist sicherlich keine Kunst. 80 Prozent der Dialoge sind schlichtweg pure Langweile und man hofft bis zum Schluss, dass etwas Spannendes passiert: Fehlanzeige. Dazu kommen die durchweg unsympathischen Darsteller. Einzig und allein Porno-Star Sasha Grey ist nett anzusehen und spielt ihre Rolle einigermaßen überzeugend. Man kann sich jedoch mit keiner Figur identifizieren, es fehlt eine Bezugsperson im gesamten Film.

 

„The Girlfriend Experience“ ist eher experimentell. Dort liegen auch einige positiv zu vermeldende Szenen. Da sind die schön in Szene gesetzten Bilder von Chelsea im Auto, die uns den ganzen Film hindurch immer wieder begleiten. Eine typische Soderbergh-Einstellung, die er schon seit seinen ersten Werken immer wieder gern verwendet. Auch einige innovativ gewollten Unschärfen und der unkonventionelle Schnitt sowie interessante Einstellungen, werten den Film etwas auf. Soderbergh hat den Mut szenenweise keine Atmo zu verwenden. Die Übergänge innerhalb eines Schnitts und dessen versetze Bild- und Tonebene sind zweifelsohne eine Klasse für sich. Auch die Idee Straßenmusiker als „Interludes“ agieren zu lassen ist eine sehr schöne Idee.

 

Trotz den guten technischen Ideen, funktioniert der Film nicht. Die Motivation der Charaktere wird nicht klar. Die Story ist langatmig und dröge. Der Schluss lässt einen dann ratlos und unzufrieden zurück. Den genialen Soderbergh wie wir ihn einst aus „Traffic“ kannten, ist in seiner Handschrift nur schwer zu erkennen. Leider wurde hier das Potenzial, dass der Film besitzt, wieder einmal verschenkt.

 

„The Girlfriend Experience“; USA (2009); D: Steven Soderbergh; C: Sasha Grey, Chris Santos; M: Ross Godfrey

 

 

Alexander George

 

1 von 7 Sternen

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