The Fighter

Micky Ward (Mark Wahlberg) kommt aus einer Kleinstadt namens Lowell in Massachusetts. Mit seinem Bruder Dicky (Christian Bale) trainiert er hart um Karriere als Boxer zu machen. Doch der gewünschte Erfolg bleibt für ihn aus, obwohl er großes Talent beweist. Als Charlene (Amy Adams) in sein Leben tritt wird das ohnehin schon schwierige Familienverhältnis, samt Mutter Alice (Melissa Leo), gehörig durcheinander gewirbelt. Doch die Situation bietet Micky auch eine neue Chance zum möglichen Erfolg.

Mark Wahlberg, Amy Adams und die für den Film mit dem Oscar ausgezeichneten Melissa Leo und Christian Bale sind nur einer der Zutaten, die diesen Film zu einem großartigen Sportler-Drama machen. Allen voran der grandiose Bale, der einfach unglaublich authentisch spielt und einem mit seiner Rolle einfach fesselt, ja fast umhaut. Verdient auch der Oscar an Melissa Leo, die die Mutter der beiden Brüder und von 7 weiteren Töchtern hervorragend darstellt. Auch Amy Adams überzeugt in ihrer ernsten Rolle und ist gleichzeitig hübsch anzusehen.

The Fighter“ ist Drama und Sportfilm in einem und eine perfekte Milieustudie über die Kleinstädte Amerikas der 1990er Jahre. Der Blick auf die Familienverhältnisse der Wards werden objektiv herausgearbeitet und schonungslos dargestellt. Immer mit leichtem Witz. So ist der Film spannend und unterhaltend. Die Inszenierung ist hervorragend gelungen: eine wunderbare teilweise im leichten „Doku-Stil“ verwendete Kamera, die jedoch nie übertrieben und somit genau richtig und angemessen agiert. Die hervorragend komponierte Musik (die leider stellenweise etwas untergeht) von Michael Brook erinnert teilweise an Cliff Martinez und an den Film „Heat“ (zu dem er ebenfalls den Soundtrack schrieb). Vor allem die stimmungsvolle Song-Auswahl von unter anderem Whitesnake, The Rolling Stones oder Ben Harper tragen zu der wundervollen Inszenierung mit bei.

Regisseur David O. Russell, bekannt durch „I Heart Huckabees“ und „Three Kings“ hat wohl seinen (bis jetzt) besten Film hervorgebracht. Fast zwei Stunden wunderbarer Unterhaltung mit außergewöhnlich guten Darstellern und realistischem Setting. Der Film, der auf einer wahren Begebenheit beruht, findet genau die richtigen Mittel um authentisch und gleichzeitig interessant zu wirken. Eine gar nicht so spektakuläre Geschichte, so wundervoll zu verpacken ist schon eine Kunst für sich. Es sind gerade diese Erzählungen, die aus dem Leben gegriffen sind, in die man sich so gut hineinversetzen kann. „The Fighter“ ist ein wundervoller Film, der einiges mehr an Oscars verdient hätte. Ein Kinovergnügen das im englischen Original sehr zu empfehlen ist. Der beste Film in diesem Jahr: Definitiv.


The Fighter“; USA (2010); 115 min; D: David O. Russell; C: Mark Wahlberg, Christian Bale, Amy Adams, Melissa Leo, Jack McGee; M: Michael Brook


7 von 7 Sternen

Alexander George

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