The Equalizer

Im März 2002 erhielt Denzel Washington in Hollywood den Oscar für den besten männlichen Schauspieler in dem Film „Training Day“ unter der Regie von Antoine Fuqua. Für dieses Werk war auch Ethan Hawke (als bester Neben-darsteller) nominiert!

Anschließend drehte Fuqua Filme wie „King Arthur“ und „The Shooter“. Auf Grund der guten gemeinsamen Erfahrung waren sich Fuqua und Washington einig, man wollte demnächst wieder zusammenarbeiten. Als Nicolas Winding Refn aus Termingründen den Thriller „The Equalizer“ absagte, ergriff Fuqua die Chance.

Die Story beruht auf einer in den USA bekannten Fernsehserie. Ein ehemaliger Geheimdienst-Agent lebt ein ‚“normales“ Leben als Abteilungsleiter in einem Baumarkt und nachts verdingt er sich als „Ausgleicher“ = Rächer. Für die Schwachen und Geschundenen, gegen das organisierte Verbrechen und andere mafiöse Banden.

Vor Jahren arbeitete Robert McCall bei einer bekannten US-Behörde, die sich um die ausländische „Aufklärung“ für die USA kümmert. Das alles aber hat er hinter sich gelassen und verdient seine Brötchen als normaler Angestellter mit einem scheinbar banalem Leben.
Jeden Abend geht er in denselben Diner, isst und liest ein Buch. Seine ex-Frau hatte eine Liste mit den „100 Büchern, die man gelesen haben sollte“. Er ist jetzt bei Buch Nummer 91 – Ernest Hemingways „Der alte Mann und das Meer“. Und jeden Abend ein kleines Schwätzchen mit der blutjungen Nutte Teri. Eines Tages wird sie von ihrem russischen Zuhälter so schwer misshandelt, dass sie auf der Intensivstation landet.

Robert McCall entscheidet, dem Mädchen zu helfen …

Die Story ist vorhersehbar. Aber trotzdem ist es spannend, gut gemacht und gute Unterhaltung. Der Film hält was er verspricht. Einen anspruchsvollen Streifen darf man nicht erwarten. Aber wenn der Zuschauer Denzel Washington mag, packende und „schlagkräftige“ Geschichten schätzt und ein Faible hat für Männer, die Gerechtigkeit ausüben neben der polizeilichen Legalität, dann ist man hier auf alle Fälle richtig und hat über 2 Stunden verdammt viel Spaß.

Bezaubernd Chloe Grace Moretz als junge Prostituierte Teri. Washington gewohnt souverän. Und der gute Bill Pullman, der sich in den letzten Jahren rar gemacht hat, in einer Nebenrolle.

Gedreht wurde in Boston mit einem Budget von rund 55 Mio. $. Der Film kam Ende September 2014 in die Kinos, und hatte bereits im November knapp 200 Mio. $ in den USA eingespielt.

Den eleganten Schliff, die spannende Erzählweise verdankt der Film dem brillanten Regisseur. Exzellente Bilder vom Oscar-Gewinner Mauro Fiore („Avatar“). Und mit dem Editor John Refoua eine weitere Top-Verpflichtung (war ebenfalls bei „Avatar“ damit und übernimmt den Schnitt im Remake „The Magnificent Seven“, in dem auch Denzel Washington mitspielt).

Das Sequel hat Sony für 2017 bereits angekündigt. Dies wäre das erste Mal, dass Washington einen zweiten Teil dreht!

 

5 von 7 Sternen ★★★★★
Rick Deckard

 

Titel: „The Equalizer“
Herstellung: USA 2014
Länge: 132 Minuten
Regie: Antoine Fuqua
Darsteller: Denzel Washington, Chloe Grace Moretz, Bill Pullman, u.v.a.
Drehbuch: Richard Wenk
Musik: Harry Gregson-Williams
Kamera: Mauro Fiore
Schnitt: John Refoua

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