Revolutionary Road

Ein Mann. Eine Frau. Beide Schauspieler. Bekannt wurden beide in einem Blockbuster. Jetzt, 11 Jahre später, stehen sie wieder gemeinsam vor der Kamera. Nicht James Cameron leitet sie dieses Mal, sondern Sam Mendes („American Beauty“) inszeniert das Drama „Revolutionary Road“ (dt. Titel „Zeiten des Aufruhrs“). Beide Akteure üben ihren Beruf aus. So wie es perfekter nicht sein kann. Leonardo DiCaprio und Kate Winslet spielen sich die Seele aus dem Leib. Kein Blockbuster, sondern ein Kammerstück. Eine Geschichte von Hoffnungen, Träumen, Wünschen und der banalen Realität. Von Liebe, Hass, und Ausweglosigkeit. Keine Gestik zu groß, keine Bewegung falsch, kein Blick übertrieben, kein gesprochener Satz mit falscher Betonung. Perfektion in Reinkultur. Mitreißend. Das Ende einer Ehe, einer Hoffnung, einer Zukunft. 119 Minuten nehmen uns diese zwei Menschen in ihren Bann. Jeder neben ihnen verblasst, obwohl alle Mitwirkenden in diesem Film über ihre Verhältnisse spielen: 3 Oscar-Nominierungen, u. a. Michael Shannon als bester Nebendarsteller. Was bleibt ist ein verstörter Zuschauer, der nicht glauben mag, was er eben gesehen hat: ein Mann, eine Frau. Ein Drama. Mit zwei Schauspielern, die vielleicht zur Zeit die besten sind, die Hollywood uns schenken kann. Bravo an diesen Film, an Sam Mendes (der zum Zeitpunkt des Films noch mit Kate Winslet verheiratet war), an Thomas Newman für die Musik, an Roger Deakins für die Kamera und Tariq Anwar für den Schnitt. Ein Meisterwerk, das wenig Beachtung fand. Aber für Cineasten unvergesslich bleibt. Danke.

Rick Deckard

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert