Kong – Skull Island

1944. Im Südpazifik tobt der Zweite Weltkrieg zwischen Japan und den USA. Nach einem Luftkampf stürzen ein amerikanischer und ein japanischer Pilot über einer Insel ab.

29 Jahre später. Ein Forscherteam um Bill Randa (John Goodman) setzt in Washington durch, die Insel „Skull Island“ zu erforschen. Schutz erhält die Truppe von einer Militär-Einheit, die gerade aus dem Vietnamkrieg (!) zurückgekommen ist. Ferner dabei der anerkannte Kriegsveteran und Fährtenleser Captain James Conrad (Conrad = !! – siehe unten) (gespielt von Tom Hiddleston) und die Fotografin Mason Weaver. Die Schutztruppe wird geleitet von Lieutenant Colonel Packard (Samuel L. Jackson).

Spannender Neu-Aufguss der bekannten Kong-Filme. Allerdings mit ganz neuer, und recht interessanter Story, die fast ausschließlich auf der Insel spielt.

Beeindruckende Tricks. Und die Kamera mit dem erfahrenen Larry Fong (u. a. „300“, TV-Serie „Lost“, „Super 9“) fängt wahnsinnig schöne Landschaften ein. Gedreht wurde ein Großteil der Aufnahmen pikanterweise in Vietnam, u. a. in der weltberühmten Halong-Bucht (UNESCO Weltkulturerbe; lohnt sich, falls nicht bekannt, bei Google-Bilder aufzurufen) und im Nationalpark Phong Nha-Kè. Die Behörden gestatteten die Dreharbeiten ohne Zahlung von Gebühren, dafür hinterließ die Crew sämtliche Filmkulissen, die heute als Sehenswürdigkeiten für Touristen dienen. Ferner drehte man auf Hawaii und an der australischen Gold Coast.

Die Musik steuerte Henry Jackman bei. In einer besonders spektakulären Action-Szene mit den Helikoptern hört man Black Sabbath mit dem Titel „Paranoid“ – einfach genial.

Guter spannender Action-Film mit patenter Geschichte. Regie führte Jordan Vogt-Roberts, bisher wenig erfahren, doch hier mit viel Verve und Temperament.

Die Fahrt auf dem Fluss in „Kong – Skull Island“ könnte man als Referenz an den Film „Apocalypse Now“ bzw. an Joseph Conrads Buch „Das Herz der Finsternis“ interpretieren. Und den etwas verwirrten Hank Marlow (John C. Reilly) könnte man als eine (sehr milde) Form des Col. Kurtz auslegen. Eine Verbeugung vor diesem großartigen Anti-Kriegsfilm? Dazu passt die Szene am Beginn mit der Fotografin Mason Weaver (Brie Larson). Frage: „Sind Sie Kriegsberichterstatterin?“. Antwort von ihr: „Nein. Ich bin Anti-Kriegsbericht-erstatterin.“!

Und wer zum Ende das Kino verlässt während die „Credits“ noch laufen hat den Cliffhanger zum Schluss verpasst.

4 von 7 Sternen ★★★★

Rick Deckard

 

Titel: „Kong: Skull Island“

Herstellung: USA 2017

Länge: 1h 58min

Regie: Jordan Vogt-Roberts

Darsteller: Tom Hiddleston, Samuel L. Jackson, Brie Larson, John C. Reilly,

John Goodman, u.v.a.

Drehbuch: Dan Gilroy, Max Borenstein, Derek Connolly

Musik: Henry Jackman

Kamera: Larry Fong

Schnitt: Richard Pearson

Nominiert für einen Oscar: in der Kategorie “Best Achievement in Visual Effects“.

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