In Sachen Henry

Henry Turner (Harrison Ford) ist ein sehr erfolgreicher und angesehener Anwalt in New York. Doch er wirkt stets kalt, streng und somit auch unsympathisch. Zusammen mit seiner Frau Sarah (Annette Bening) und Tochter Rachel (Mikki Allen; ihr einziger Film bis jetzt) lebt er in einer Luxuswohnung. Eines Abends will Henry nur schnell Zigaretten holen und gerät dabei in einen Raubüberfall, wobei er angeschossen wird. Von nun an ändert sich alles in seinem Leben.

Mike Nichols der schon für Filme wie „Die Reifeprüfung“; „Catch 22“, „Hautnah“ oder zuletzt „Der Krieg des Charlie Wilson“ verantwortlich war, hat ein überaus sensibles und herzzerreißendes Drama inszeniert. Die Performances von Harrison Ford und Annette Bening verleihen dem Film viel Authentizität. Vielleicht ist es eine der besten Rollen, die Ford je gespielt hat. Mit sehr viel Feingefühl stellt er Turner dar, besonders die Wandlung seines Charakters innerhalb des Filmes wird von ihm brillant abgebildet. Sicherlich sind ein paar Cliché-behaftete Szenen mit dabei. Es ist jedoch einer der Filme, die einen zu Tränen rühren kann, wenn man sich auf die Geschichte einlässt. Ein kurzweiliges Drama, an dem es nur wenig auszusetzen gibt. Wer nicht auf rührselige Filme steht wird diesen Film meiden müssen, sicherlich wird hier auf die „Tränendrüse“ gedrückt. Hoffentlich lässt der Film einen über sein eigenes Leben nachdenken; wenn er diese Botschaft übertragen kann, hat er eigentlich alles erreicht.

 

„USA (1991), 102 Min., R: Mike Nichols, C: Harrison Ford, Annette Bening, Mikki Allen; M: Hans Zimmer.“

 

5 von 7 Sternen

Alexander George

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