Ex Machina

Caleb, IT-Spezialist und Angestellter des weltgrößten Internet-Unternehmens gewinnt in einem firmeninternen Wettbewerb den ersten Preis. Dafür darf er eine Woche lang beim super-reichen Inhaber der Firma, den er vorher noch nie gesehen hat, verbringen. Auf dem Weg dorthin im Helikopter fragt er den Piloten einmal, wann man denn wohl am Anwesen von Nathan (dem Boss) ankomme. Antwort: „wir überfliegen es schon seit 2 Stunden“.
Im Haus des Multi-Milliardärs angekommen, stellt Caleb fest, dass er wohl nicht ganz zufällig den Preis „gewonnen“ hat. Offensichtlich wollte Nathan den besten seiner Programmierer für einen Test hier haben. Denn er hat einen weiblichen Androiden namens Ava (A. Vikander) „gefertigt“. Und nun soll Ava auf ihre (künstliche) Intelligenz getestet werden. Diese Aufgabe soll Caleb übernehmen, und hat dafür 7 Tage Zeit. Im großen Anwesen scheint außer den beiden Männern und Ava nur noch die Haushälterin Kyoko zu leben; angeblich spricht und versteht sie kein Englisch! Doch als während des ersten Interviews der Strom ausfällt, warnt Ava Caleb vor seinem Boss Nathan.

So beginnt ein Verwirrspiel erster Güte. Sehr spannend inszeniert, subtil von den Protagonisten umgesetzt. Mit immer neuen Wendungen, Erkenntnissen und Offenbarungen. Wer betrügt hier wen? Und wer ist letztlich tatsächlich Android und wer ein realer Mensch?

Der Regisseur Alex Garland ist eigentlich Autor. Mit seinem Roman „The Beach“, in 2000 unter der Regie von Danny Boyle verfilmt mit Leonardo diCaprio, hatte er seien großen Durchbruch. Seit einigen Jahren verfasst Garland auch erfolgreich Drehbücher. So zum Beispiel für „Never let me go“ nach dem Roman von Kazuo Ishiguro mit Keira Knightley, Carey Mulligan und Andrew Garfield. Ex Machina ist nun seine erste Regie-Arbeit und gleich ein Volltreffer. Mit einem geradezu bescheidenen Budget von 11 Mio. $. Gedreht wurde in Norwegen und in den Pinewood-Studios London.

In diesem fesselnden Science-Fiction Thriller treffen die drei Hauptdarsteller zu einem Trio-Infernale aufeinander: die bezaubernde, aber auch unergründliche Alicia Vikander als Ava, Domhnall Gleeson als genialer IT-Spezialist Caleb und der mysteriöse, zwielichtige Nathan (Oscar Isaac, kaum wieder zu erkennen). Glückwunsch für diese Leistung.

Und – soviel sei verraten – die Geschichte wartet mit einem überraschenden Ende auf!

Ansehen – ohne Wenn und Aber!

6 von 7 Sternen ★★★★★★

Rick Deckard

Titel: „Ex Machina“
Herstellung: USA 2015
Länge: 108 Minuten
Regie: Alex Garland
Darsteller: Domhnall Gleeson, Alicia Vikander, Oscar Isaac, Sonoya Mizuno
Drehbuch: Alex Garland
Musik: Geoff Barrow und Ben Salisbury
Kamera: Rob Hardy
Schnitt: Mark Day

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