Aussichten – November 2017

Mathilde

Die Geschichte der schönen Primaballerina Matilda Kshesinskaya, Geliebte des letzten Zaren des russischen Reichs, die in den Wirren der Revolution nach Paris flüchtete und dort ihre eigene Ballettschule eröffnete. Sie starb dort 99-jährig 1971.

Russische Produktion, gedreht an den Original-Schauplätzen, mit Lars Eidinger als Zar Nikolas II und Michalina Olszanska als Matilda.

Kino-Start 2. November 2017

 

 

Lady Macbeth

Repression, Sex und Gewalt im England des 19. Jahrhunderts. Basierend auf der Novelle “Lady Macbeth of Mtsenks“ von Nikolai Leskov (geb. 1831 in Gorokhovo / Russisches Reich, gest. 1895 in St. Petersburg).

 

 

 

 

Fulminantes Regie-Debüt des 37-jährigen Engländers William Oldroyd und bemerkenswerte schauspielerische Leistung der 21-jährigen Florence Pugh (geb. in Oxford) in ihrer ersten Hauptrolle.

Kino-Start 2. November 2017

 

The Secret Man

Original-Titel ‘The Silent Man – Mark Felt: The Man Who Brought Down the White House‘.

Die Geschichte des FBI-Assistant-Directors Mark Felt, Codename “Deep Throat“, der 1972 mit seinen Informationen den ‘Washington Post‘ Journalisten Bob Woodward und Carl Bernstein zur Aufdeckung des Watergate-Skandals verhalf.

Liam Neeson in der Titelrolle und Diane Lane als seine Frau. Dritte Regie-Arbeit von Peter Landesman (der 2013 “Parkland – Das Attentat auf John F. Kennedy“ mit Zac Efron und Billy Bob Thornton drehte).

Kino-Start 2. November 2017

 

Professor Marston and the Wonder Women

Die Geschichte des amerikanischen Psychologen William Marston (1893 bis 1947). Marston entwickelte, gemeinsam mit seiner Frau, die Urform des Lügendetektors. Und er schrieb für DC Comics die Romane über ‘Wonder Woman‘. Seine Ehefrau Elizabeth lebte noch bis 1993 und verstarb dann hundertjährig.

In den Hauptrollen der Waliser Luke Evans und die in London geborene Rebecca Hall.

Kino-Start 2. November 2017

 

 

Mord im Orient-Express

Neu-Verfilmung des Agatha-Christie-Klassikers (aus dem Jahre 1934). Mit großem Star-Ensemble, darunter Kenneth Branagh (spielt den Hercule Poirot und führte Regie), Penélope Cruz, Willem Dafoe, Johnny Depp, Judi Dench.

Gedreht wurde auf Malta, alle Innenaufnahmen in den Longcross Studios (Surrey/England) und die Außen-Takes im Schnee im Aosta-Tal in Italien.

Musik von Erfolgs-Komponist Patrick Doyle (u. a. ‘Donnie Brasco‘, ‘Great Expectations‘, ‘Gosford Park‘).

Kino-Start 9. November 2017

 

Suburbicon

Alles bei Gardner und Nancy Lodge ist nahezu perfekt, aber auch spießig, brav und bieder. Ein Haus, ein Auto, ein Garten, einen Sohn. Gardner arbeitet als Buchhalter. Wir sind in einer provinziellen amerikanischen Vorstadt der 50er Jahre. Doch am Horizont dräuen kommende Ereignisse, die alles hier auf den Kopf stellen werden.

Böses Krimi-Drama unter der Regie von George Clooney. Buch Joel und Ethan Coen. Mit Matt Damon, Julianne Moore und Oscar Isaac.

Kino-Start 9. November 2017

 

Coco

Der 12-jährige angehende Musiker Miguel tut sich mit dem Gauner Hector zusammen. Gemeinsam starten Sie auf eine Reise durch das Reich der Toten.

Bezaubernder Trip durch die Unterwelt. Animation der zauberhaften Art.

Lee Unkrichs zweite Regie-Arbeit (nach ‘Toy Story 3‘ in 2010), gemeinsam mit Co-Regisseur Adrian Molina (‘Ratatouille‘). Sprecher Edward James Olmos (‘BladeRunner‘), Benjamin Bratt und Gael García Bernal (Bernal ansehen im prickelnden Drama-Comedy ‘Y tu mamá también‘ unter der Regie von Alfonso Cuarón!).

Das Wort Coco bedeutet im mexikanischen Spanisch Kokus(-nuss), Birne, Schädel, aber auch Kinderschreck und Grimasse!

Kino-Start 30. November 2017

 

Madame

Anne und Bob, ein gut situiertes amerikanisches Ehepaar, zieht nach Paris. Dort laden sie einen kleinen ausgewählten Kreis von Freunden und Bekannten zu einem luxuriösen Diner in ihrem Haus ein. Bei der Vorbereitung stellt sich unglücklicherweise heraus, dass am Tisch 13 Personen sitzen werden. Das geht für Anne unter keinen Umständen. Kurzerhand wird das Dienstmädchen Maria zur mysteriösen spanischen Lebedame. Doch der Abend verläuft ganz anders als Anne und Bob sich das vorgestellt haben.

Komödie mit Toni Collette und Harvey Keitel. Aber der Star des Films ist die einst von keinem Geringeren als Pedro Almodóvar entdeckte Rossy de Palma. Die zweite Inszenierung der Französin Amanda Sthers.

Kino-Start 30. November 2017

 

 

Hail, Caesar!

Hollywood in den fünfziger Jahren. Eddie Mannix (Josh Brolin) kümmert sich in einem großen Filmstudio um Probleme aller Art. Als ein großer Star namens Baird Whitlock (George Clooney) verschwindet, steht Mannix vor einer mächtigen Herausforderung. Neben diesem Problem, muss er jedoch versuchen auch noch viele andere an den Filmsets zu lösen.

„Hail, Caesar!“ war in diesem Jahr der Eröffnungsfilm (außer Konkurrenz) auf der 66. Berlinale. Joel & Ethan Coen sind nicht nur für Regie sondern auch für Drehbuch und sogar für den Schnitt beim Film verantwortlich. Die Filmaufnahmen fanden tatsächlich in West Hollywood statt.

Die Gebrüder Coen erzählen einen unterhaltsamen, stellenweise lustigen Film, der vor allem durch die Auftritte seiner Stars lebt. Dabei gibt es immer wieder Sequenzen im Film, die auch eigenständig funktionieren. Diese kleinen Geschichten erzählen, wie die Dreharbeiten an einem Set in den riesigem Hollywood Studios in den fünfziger Jahren abgelaufen sind. Trotzdem verbinden sich alle Teile zu einem Geflecht und es gibt einige Überschneidungen. Die Darstellung von Hollywood aus der damaligen Zeit ist liebevoll und originalgetreu inszeniert worden. Schön ironisch wurde auch das damalige Studiosystem dargestellt. Schauspieler waren quasi mit dem Studio verheiratet und mussten sich auch privat an einige Bedingungen, die vertraglich festgelegt wurden, halten.

Herzstück des Films sind aber die vielen, tollen Schauspieler. Als da wären: Josh Brolin, George Clooney, Alden Ehrenreich, Ralph Fiennes, Jonah Hill, Scarlett Johansson, Frances McDormand, Tilda Swinton und Channing Tatum. Trotz guter Besetzung und realistischem Setting wird die Geschichte etwas schleppend erzählt und findet keinen richtigen Fluss. Es wirkt stellenweise fast eher wie eine Studie über das frühe Hollywood. Wer vorab den Trailer gesehen hat, kennt auch schon die lustigsten Momente von „Hail, Caesar!“. Nicht dass der Film unbedingt noch mehr humorvolle Szenen gebraucht hätte, aber er kann sich nicht richtig entscheiden zwischen einfacher Komik und Satire. So bleibt es bei einer seichten Unterhaltung mit vielen Stars und einer schönen Hommage an das Hollywood der 50er. Für mehr reicht es nicht, muss es ja aber auch nicht immer.

3 von 7 Sternen

Alexander George

Titel: „Hail, Caesar!“
Herstellung: USA, GB 2015
Länge: 106 min
FSK: 0
Regie: Ethan Coen, Joel Coen
Darsteller: Josh Brolin, George Clooney, Alden Ehrenreich, Ralph Fiennes, Jonah Hill, Scarlett Johansson, Frances McDormand, Tilda Swinton, Channing Tatum
Drehbuch: Ethan Coen, Joel Coen
Musik: Carter Burwell
Kamera: Roger Deakins
Schnitt: Ethan Coen, Joel Coen