Death Proof

Stuntmen Mike (Kurt Russell) ist Besitzer eines furchterregenden Autos. Als er in einer Bar auf ein Frauen-Trio trifft wird den Mädchen schnell klar mit was für einem verrückten Typen sie es zu tun haben.

Quentin Tarantino´s „Death Proof“ ist eine Hommage an das B-Movie- und Exploitationfilm-Genre der 60er und 70er Jahre. Exploitationfilm bedeutet laut Marcus Stiglegger „eine kategorisierende Bezeichnung für Filme, die reißerische Grundsituationen ausnutzen, um mittels der exploitativen Darstellung vornehmlich von Sex und Gewalt über die damit erreichten Schauwerte affektiv auf den Zuschauer zu wirken.“ Zusammen mit seinem Regie-Freund Robert Rodriguez brachte er den Film als ein Teil des Double Features „Grindhouse“ ins Kino. Rodriguez produzierte zeitgleich den Film „Planet Terror“.

Tarantino baute auch bei „Death Proof“ auf seine bewährte Rezeptur, die aus Film-Hommagen, alt-bekannten Darstellern und längst vergessenen One-Hit-Musiken besteht. Klar besitzen seine Filme einen starken Wiedererkennungswert und er konnte so schon des öfteren einen alten Hype wieder aufleben lassen. Doch diesmal geht seine Rechnung überhaupt nicht auf. Allein der Beginn des Films, der aus den typischen langen Dialogen besteht, ist schlichtweg langweilig. Diese Langeweile wiederholt sich mehrmals während des gesamten Films. Die Idee den Look der 1970er Jahre zu imitieren, also das gealterte Aussehen des Films künstlich mit Kratzern und Streifen sowie Schnittsprüngen zu versehen, mag zwar ein guter Einfall sein wirkt letztendlich aber nur aufgesetzt. Das Product-Placement ist ebenfalls ein Dorn im Auge. Hier hat man die Produkte offensichtlich als Eye-Catcher platziert, ohne an eine geeignete Einarbeitung in die Geschichte zu denken. Quasi mit der „Hau-Drauf-Methode“. Eine spezielle und spektakuläre Stunt-Szene mit einer Auto-Verfolgungsjagd in dem eine Frau auf den Vorderkühler sitzt ist zwar technisch brillant inszeniert worden aber inhaltlich völlig überflüssig und unlogisch. Die einfachste Lösung wäre gewesen: der Wagen hätte locker anhalten können. Trotz allem sorgt der Film für einige lustige Überraschungen, diese sollen jedoch nicht vorweggenommen werden. Im Gesamtbild bleibt es leider einer der schwächsten Filme von Tarantino. „Death Proof“ ist nicht unterhaltsam und wirkt (auch wenn das Absicht ist) einfach zu unglaubwürdig. Da kann noch nicht einmal die schauspielerische Leistung von Kurt Russell darüber hinwegtrösten: Schade!

 

„Death Proof – Todsicher“ („Grindhouse: Death Proof“); USA (2007); 109 min; D: Quentin Tarantino; C: Kurt Russell, Rosario Dawson, Vanessa Ferlito, Jordan Ladd, Sydney Tamiia Poitier, Quentin Tarantino, Rose McGowan, Tracie Thoms, Mary Elizabeth Winstead, Zoë Bell; M: diverse

 

1 von 7 Sternen

Alexander George

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